Unruhen in Ägypten: Russland bietet Getreidehilfe an

Russland ist bereit, Ägypten humanitäre Hilfe in Form von Getreidelieferungen zu leisten, falls ein diesbezüglicher Antrag gestellt werden sollte.

„Allen Anzeichen nach ist die Situation mit der Getreideversorgung dort nicht gerade gut", so der stellvertretende Landwirtschaftsminister Ilja Schestakow am Montag. Wie der Vize-Minister ausführte, müssen gemeinsam mit der Weltgemeinschaft humanitäre Hilfslieferungen an Ägypten erwogen werden.

Aus einem aktuellen Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Uno (FAO) geht hervor, dass die Unruhen und die Erschöpfung der Währungsreserven in Ägypten die Lebensmittelsicherheit im Land ernsthaft bedrohen.

„Sollte die ägyptische Seite einen diesbezüglichen Antrag stellen, werden wir diesen sicherlich erörtern", so Schestakow. Er verwies darauf, dass der russische Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow Ko-Vorsitzender der zwischenstaatlichen Kommission für Handels- und Wirtschaftskooperation mit Ägypten ist.

Das Getreide könnte dem staatlichen Interventionsfonds Russlands entnommen werden, in dem derzeit 1,2 bis 1,3 Millionen Tonnen Getreide akkumuliert sind. Es liege nun an der ägyptischen Seite, eine solche Hilfe zu beantragen. Die russische Führung würde eine definitive Entscheidung darüber treffen, so Schestakow.

Der Vize-Vorsitzende der Staatsverwaltung für Rohstofflieferungen Ägyptens, Mamdouh Abdel Fattah, hatte der Agentur Reuters am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass die ägyptischen Behörden angesichts der saisonbedingten Steigerung der Preise für Getreide und dessen hinlänglicher Vorräte im Land in nächster Zeit keine Getreidekäufe planen.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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