Von McCartney bis Radiohead: Musik-Stars fordern Freilassung von Pussy Riot

Mehr als 100 weltbekannte Interpreten haben in einem gemeinsamen Brief an die russischen Behörden die Freilassung der beiden inhaftierten Pussy-Riot-Aktivistinnen gefordert.

Im Vorfeld von Gerichtsverhandlungen, bei denen die Ablehnung der Anträge von Marija Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa auf vorzeitige Freilassung auf Bewährung behandelt werden soll, veröffentlichte Amnesty International am Montag einen Brief der Top-Stars.

„Wir sehen zwar ein, wie kompliziert die Gefühle sein mögen, die eine Protestaktion in einer Kirche auslösen kann, fordern aber die Behörden Russlands auf, die gefällten strengen Urteile zu revidieren,

damit sie zu ihren Kindern und Familien sowie zu ihrem alltäglichen Leben zurückkehren können", heißt es in dem Schreiben. „Das Recht auf freie Meinungsbekundung und Andersdenken ist durchaus legitim und spielt eine große Rolle in jeder Demokratie."

Zu den Unterzeichnern gehören weltbekannte Interpreten wie Brian Adams, Björk, Coldplay, Peter Gabriel, Mark Knopfler, Billy Joel, Annie Lennox, Sean Lennon, Ozzy Osbourne, Radiohead, U2, Sting und viele andere.

Ex-Beatle Paul McCartney, der den Brief ebenfalls mit unterzeichnet hat, hatte sich im Vorfeld der ersten Gerichtsverhandlung über die vorzeitige Freilassung von Maria Aljochina auf seiner Website direkt an die Richterin Lydia Jakowlewa mit der Bitte gewandt, dem Antrag der Punkerin stattzugeben. Dieser Bitte, die die Richterin ignoriert hatte, schlossen sich damals ebenfalls mehrere ausländische Musiker sowie russische Journalisten und Politiker an.

Die Berufungsschrift von Tolokonnikowa wird das Oberste Gericht der Teilrepublik Mordwinien am 26. Juli behandeln, die Beschwerde von Aljochina wird am 24. Juli vom Gericht der Region Perm erörtert.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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