Gericht verweigert Pussy-Riot-Musikerin Maria Aljochina vorzeitige Haftentlassung

Maria Aljochina, Mitglied der Skandal-Punkband Pussy Riot, wird nicht vorzeitig aus der Haft entlassen.

Am Mittwoch bestätigte das Kreisgericht Perm am Ural das entsprechende Urteil einer niedrigeren Instanz. Aljochina hatte am 23. Mai eine Klage gegen die Entscheidung des Stadtgerichts Beresniki eingereicht. Sie behauptete, dass das Gericht erster Instanz einen nicht rechtmäßigen Beschluss

gefasst hatte. Zudem sei sie nicht in den Gerichtssaal zugelassen worden und habe an der Verhandlung nur per Videoschaltung teilnehmen dürfen.

Nach Angaben von Aljochinas Anwältin Irina Chrunowa hatte die Leitung des Straflagers IK-28 den Häftlingen kurz vor Aljochinas Eintreffen einen Pornofilm gezeigt und gesagt, dass Aljochina im Film mitgewirkt hatte. "Auf diese Weise versuchte die Leitung, die Häftlinge gegen Aljochina zu stimmen", sagte sie.

Aljochina sowie Nadeschda Tolokonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch waren im August 2012 jeweils zu zwei Jahren Haft "wegen Rowdytums aus religiösem Hass" verurteilt worden. Die drei hatten im Altarraum der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale ein Anti-Putin-Lied aufgeführt und die Gläubigen in ihrem Gebet gestört. Samuzewitsch wurde später auf Bewährung entlassen.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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