Bei der feierlichen Wiedereröffnung des Sowjetischen Ehrenmals und Soldatenfriedhofs Berlin-Schönholz am Mittwoch gedachte der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland Wladimir M. Grinin gemeinsam mit dem Berliner Senator für Stadtentwicklung und Umwelt Michael Müller den in der Schlacht um Berlin im März und April 1945 gefallenen Soldaten der Roten Armee.
„Die Ehrendenkmäler Tiergarten, Treptower Park und Schönholz in Berlin sind nicht nur sakrale Objekte oder Orte des leidvollen Gedenkens. Sie sind sichtbare Symbole unserer gemeinsamen Erinnerungskultur. Und diese Erinnerungen wachzuhalten und zu schützen ist die heilige Pflicht eines jeden anständigen Menschen, unabhängig von seiner oder ihrer Nationalität", sagte Botschafter Grinin und betonte damit den hohen Stellenwert der Pflege und Instandhaltung derartiger Erinnerungsstätten innerhalb der Gesellschaft.
Senator Müller erklärte: „Mit der heutigen Wiedereröffnung des Sowjetischen Ehrenmals und Soldatenfriedhofs wollen wir einen wichtigen Ort ins Gedächtnis unserer Stadt zurückholen. Die Ehrenmale mahnen uns, das Geschehene nicht zu vergessen. Sie sind Zeugnis der unermesslichen Opfer, die die Völker der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg erbracht haben. Unsere Aufgabe ist es, diese Orte des Erinnerns zu schützen und zu pflegen."
Errichtet wurde die 30 000 Quadratmeter große Anlage in den Jahren 1947 bis 1949 nach Entwürfen der sowjetischen Architektengruppe Konstantin A. Solowjew, M. Belarnzew und W. D. Koroljew und
des Bildhauers Iwan G. Perschudtschew. Der 33,5 Meter hohe Obelisk aus hellgrauem Syenit sowie die Statue der russischen „Mutter Erde" davor sollen an die Opfer der Kämpfe um Berlin im März und April 1945 erinnern. Umgrenzt wird der Ehrenhain durch eine rund 560 Meter lange Mauer mit 100 Bronzetafeln, auf denen sich Namen, Dienstgrade und Geburtsjahre von 2 647 gefallenen Sowjetsoldaten befinden. Auf dem Soldatenfriedhof sind über 13 000 Offiziere und Soldaten der Roten Armee beigesetzt.
Ungünstige Wetterbedingungen und Vandalismus hatten das Ehrenmal in den letzten Jahren stark beschädigt, sodass eine Grundsanierung der Bauwerke und der Außenanlagen notwendig wurde.
Die Kosten der Grundsanierung belaufen sich auf rund 10,35 Millionen Euro und werden von der Bundesrepublik Deutschland übernommen.
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