Marius von Mayenburg sagt aus Protest gegen das "Homosexuellen-Propaganda"-Gesetz seine Moskau-Reise ab

Der bekannte deutsche Regisseur und Autor Marius von Mayenburg hat aus Protest gegen das russische Homosexuellen-Propaganda-Verbot seinen Besuch in Moskau abgesagt, schreibt die Zeitung „Nowyje Iswestija" am Donnerstag.

Das teilte von Mayenburg in einem Schreiben an die Direktion des Moskauer Theaters der Nationen mit,

in dem am 3. Oktober während des Theaterfestivals „Territorija" sein Stück „Der Stein" erstaufgeführt wird.

Seine Absage begründete der Schriftsteller damit, dass er das Land nicht besuchen könne bzw. wolle, wo Menschen mit nicht-traditioneller sexueller Orientierung an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. „Ich arbeite regelmäßig mit vielen homosexuellen Künstlern, mit denen ich befreundet bin und denen ich mich verbunden und verpflichtet fühle", so von Mayenburg.

Er betonte nachdrücklich, keine Ambitionen zu haben, sich „in Russland als Aktivist aufzuspielen". Die Absage des Moskau-Besuchs sei für ihn „die einzige Möglichkeit, mit der Situation umzugehen". „Es tut mir sehr leid, dass ich deshalb Ihre freundliche Einladung nicht annehmen kann. Ich hoffe, Sie können meine Entscheidung nachvollziehen", so der Theatermacher weiter.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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