Der Fußballverband vom Kosovo (FFK) hat beim Fußball-Weltverband FIFA eine Klage eingereicht, nachdem dem für den Schweizer FC St. Gallen kickenden Kosovaren Kristian Nushi die Einreise nach Russland zum Europa-League-Rückspiel gegen Spartak Moskau verweigert worden war.
Weil Russland das Kosovo nicht als unabhängigen Staat anerkennt, wurde der Visaantrag des Spielers, der nur einen Kosovo-Pass hat, von Moskau abgelehnt.
„Der Vorfall mit Kristian Nushi stellt einen gefährlichen Präzedenzfall dar und demonstriert eine
ungerechte Einstellung zum Fußball im Kosovo", heißt es laut Reuters in dem FFK-Brief an FIFA-Präsident Josef Blatter. Dieser Vorfall mache es außerdem notwendig, „die Priorität des Sports gegenüber der Politik zu bestätigen".
Der FFK sei vom Fehlen einer Reaktion auf den Vorfall schockiert. Die Visa-Verweigerung sei „ein Verstoß gegen das in der Olympischen Charta sowie in den FIFA- und UEFA-Regeln verankerte universelle Prinzip, dem die Gleichberechtigung aller Sportler unabhängig von deren nationaler Zugehörigkeit zu Grunde liegt".
FC St. Gallen hatte das Spiel gegen Spartak am 29. August sensationell mit 4:2 gewonnen und setzt nun den Kampf um die Trophäe in der Gruppenphase fort. In der Gruppe A bekam der Schweizer Klub allerdings eine weitere russische Mannschaft - Kuban Krasnodar - zugelost.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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