Präsident Wladimir Putin schließt eine Zustimmung Moskaus für eine Militäroperation in Syrien nicht aus, wenn allerdings bewiesen wird, dass Damaskus den C-Waffen-Einsatz verschuldet hat. Diese Operation muss aber von der Uno sanktioniert werden.
„Ich schließe dies nicht aus. Ich möchte nur auf ein absolut prinzipielles Moment aufmerksam machen", sagte Putin in einem Interview für das 1. Russische Fernsehen und die Nachrichtenagentur AP. „Laut dem geltenden Völkerrecht darf nur der Sicherheitsrat der Uno die Waffenanwendung gegen einen souveränen Staat genehmigen. Alle anderen Anlässe oder Wege, die die Gewaltanwendung gegen einen
unabhängigen und souveränen Staat rechtfertigen würden, sind nicht zulässig und können nicht anders als Aggression bewertet werden."
Zugleich verwies Putin darauf, dass es vorerst keine exakten Informationen selbst darüber gibt, was in Syrien eigentlich geschehen ist. Deshalb muss alles gründlich untersucht werden.
„Uns würde eine tiefgreifende und substantielle Untersuchung dieser Frage und das Vorliegen von Beweisen überzeugen, die mit absoluter Offensichtlichkeit nachweisen würden, wer die Kampfstoffe angewendet hat und was für Stoffe das waren. Danach würden wir bereit sein, entschlossen und ernsthaft zu handeln.“
Russland verfüge über keine exakten Informationen darüber. Man müsse abwarten, was die Uno-Experten dazu sagen. „Vorerst ist nicht einmal klar, ob dies C-Waffen waren oder einfach schädliche chemische Stoffe und ob sie wirklich von der offiziellen syrischen Regierungsarmee angewandt wurden.“
Auf Videos angesprochen, auf denen Kinder gezeigt werden, die mutmaßlich zu Opfern der Giftgas-Anwendung geworden sind, sagte Putin: „Dies sind furchtbare Bilder. Sie geben aber keine Antworten auf die Fragen, die ich gestellt habe. Es gibt nämlich auch die Meinung, dass dies eine Kompilation von Extremisten ist, die – wir wissen das gut und die US-Administration erkennt dies auch an – mit Al-Qaida verbunden sind und die sich stets durch besondere Brutalität ausgezeichnet haben.“
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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