Taucher holen Stück von Tscheljabinsk-Meteoriten aus Ural-See

Sieben Monate nach dem aufsehenerregenden Absturz eines riesigen Meteoriten am Ural haben russische Taucher aus einem See bei Tscheljabinsk ein faustgroßes Stück des Himmelskörpers geborgen. „Ein Meteoriten-Bruchstück von der Größe einer menschlichen Faust ist im Tscherbakul-See aus 13 Metern Tiefe gehoben worden", hieß es in einer Mitteilung der staatlichen Gorki-Universität des Uralgebiets.

Der kleine Meteoritenbrocken war während der Schlamm-Abpumparbeiten entdeckt worden, die nötig sind, um das tonnenschwere größte Stück des Tscheljabinsk-Meteoriten, das sich metertief in den

sumpfigen Grund des Gewässers gebohrt hatte, aus dem See zu fischen.

Viktor Grochowski, der Gründer und langjährige Leiter der Meteoriten-Abteilung der Universität, will aufgrund von Bildern des kleineren Meteoriten festgestellt haben, dass dieser „kosmischen Ursprungs" ist. „Ich erhielt Bilder von diesem Objekt, das laut Mitgliedern der Meteoriten-Abteilung leichte magnetische Eigenschaften besitzt und eine braune Kruste mit Schmelzspuren hat. Ich habe bestätigt, dass dies in der Tat ein Meteorit war", so der Forscher.

Am 15. Februar war ein rund 10 000 Tonnen schwerer Meteorit über der Ural-Region Tscheljabinsk explodiert. Bei dem spektakulären Meteoritenschauer, dessen Amateuraufnahmen um die ganze Welt gingen, wurden rund 1 500 Menschen durch herumfliegende Glassplitter verletzt.

Das größte Bruchstück des Himmelskörpers, das im Tscherbakul-See gelandet war und dort unter einer zweieinhalb Meter tiefen Schlickschicht vergraben liegt, wiegt mehrere hundert Tonnen. Für die Bergung wird der Schlammboden des Sees trockengelegt.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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