Ein russisches Zivilschutz-Flugzeug mit 51 aus Libyen evakuierten russischen Bürgern an Bord ist von Tunesien nach Moskau abgeflogen. Bei den Evakuierten handelt es sich um das Personal der russischen Botschaft in der libyschen Hauptstadt Tripolis sowie deren Familienangehörige.
Das am frühen Freitagmorgen aus dem tunesischen Djerba gestartete Flugzeug wird auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo landen, so die Behördensprecherin Irina Rossius.
Am Mittwoch hatte vor der russischen Botschaft in Tripolis eine Protestaktion stattgefunden, die offenbar durch Medienberichte zum Mord an einem Offiziers der libyschen Luftwaffe ausgelöst wurde, den eine russische Staatsbürgerin begangen haben soll.
Die Stimmung während der Demonstration wurde aggressiver: Die Teilnehmer setzten ein vor der Botschaft eingeparktes Auto in Brand und versuchten, das Tor zur Botschaft einzuschlagen. Die Botschaftswache eröffnete das Feuer auf die Angreifer. Zwei Menschen wurden getötet und mehrere verletzt.
Nach Angaben des russischen Außenministeriums gelang es den Angreifern, auf das Botschaftsgelände zu gelangen. Die Mitarbeiter der Botschaft sowie deren Familienangehörige versteckten sich in einem Sicherheitsraum.
Später wurde das gesamte Botschaftspersonal nach Tunesien gebracht. Ein Teil der abgezogenen Diplomaten bleibt vorübergehend in Tunesien, von wo aus Russland seine außenpolitische Aktivitäten in Libyen koordinieren wird.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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