Den Greenpeace-Aktivisten, die nach einem „Angriff" auf eine russische Ölbohrinsel in der Barentssee verhaftet und der Piraterie angeklagt wurden, droht nun Anklage wegen Drogenbesitz. Das Schiff der Umweltschutzorganisation soll Mohn und Morphiuman Bord gehabt haben, wie die russischen Behörden mitteilen.
„Bei der Durchsuchung des Schiffes wurden Drogen gefunden, vermutlich Mohnstroh und Morphium. Ihre Herkunft wird geklärt", teilte der Sprecher des russischen Ermittlungskomitees, Wladimir Markin,
am Mittwoch mit. Die Anklage könne dementsprechend korrigiert werden. Darüber hinaus sei festgestellt worden, dass ein Teil der sichergestellten Apparaturen doppelten Zwecken diene und nicht nur für ökologische Vorhaben genutzt werden kann, hieß es. Gerichtliche Begutachtungen sollen darüber Aufschluss geben.
Greenpeace wies den Drogen-Vorwurf zurück. An Bord habe es nur Medikamente gegeben, die vom Seerecht vorgeschrieben seien, hieß es aus der internationalen Umweltschutzorganisation.
Mitte September waren in Russland 30 Greenpeace-Aktivisten verhaftet und der Piraterie angeklagt worden, nachdem sie versucht hatten, eine Ölbohrinsel in der Barentssee zu erklimmen und die Bohrarbeiten zu behindern. Ihr Schiff „Arctic Sunrise", das unter der niederländischen Flagge steht, wurde nach Murmansk abgeschleppt.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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