Ermittlungskomitee: Selbstmordattentäterin von Wolgograd wollte ursprünglich nach Moskau

Die Selbstmordattentäterin, die am Montag einen Linienbus in Wolgograd gesprengt hat, hatte ursprünglich vor, nach Moskau zu reisen, und sogar schon eine Fahrkarte gekauft, teilte Wladimir Markin, der offizielle Sprecher des Ermittlungskomitees Russlands, am Dienstag Journalisten mit.

„Naida Assijalowa hatte eine Fahrkarte nach Moskau gekauft und war bereits mit einem Intercity-Bus unterwegs, der durch Wolograd fuhr. Kurz vor der Ausfahrt aus Wolgograd stieg sie aus und kehrte ins Zentrum von Wolgograd zurück", sagte Markin.

Die Ermittlung wolle nun herausfinden, „ob dies so geplant war oder ob Assijalowa den Plan kurzfristig geändert und nach einer Stelle mit der größten Menschenansammlung gesucht hat", fügte er hinzu.

Bei dem Terrorakt in Wolgograd waren sechs Passagiere und die Attentäterin selbst ums Leben gekommen. 30 Verletzte befinden sich im Krankenhaus.

Im März 2010 waren Selbstmordattentäterinnen mit einem Bus aus Machatschkala, der Hauptstadt der nordkaukasischen Teilrepublik Dagestan, nach Moskau gekommen und hatten zwei Sprengstoffanschläge in der Moskauer U-Bahn verübt. Dabei starben rund 40 Menschen, es gab rund 100 Verletzte.

2004 hatte eine Selbstmordattentäterin ihren Sprengsatz vor dem Eingang zur U-Bahn-Station Rischskaja im Nordwesten Moskaus gezündet. Die Ermittlung nahm damals an, dass sie vorhatte, die Bombe an einer anderen Stelle zu sprengen. Im letzten Moment überlegte sie es sich jedoch anders, als sie Polizisten vor dem Eingang zur U-Bahn sah.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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