Der 13. Schachweltmeister und russische Oppositionspolitiker Garri Kasparow hat Lettland um die Staatsbürgerschaft ersucht, erfuhr RIA Novosti im lettischen Parlament.
Über Kasparows Antrag waren alle Fraktionen des lettischen Parlaments schriftlich informiert worden. Einige Abgeordnete berichteten am Dienstagmorgen via Twitter darüber. Zugleich möchte der Antragsteller die russische Staatsbürgerschaft beibehalten.
Kasparow, Jahrgang 1963, gehört zu den namhaftesten Schachspielern der Welt. In den letzten Jahren
widmete er sich politischen Aktivitäten zu. 2005 gründete er in Russland die Vereinigte Bürgerfront und nahm später an mehreren Versuchen teil, die russische Opposition zusammenzuschließen.
Im April 2013 gab der russische Oppositionspolitiker Ilja Jaschin bekannt, Kasparow wolle emigrieren. Der Letztere dementierte zwar diese Information als „Gerücht", ging aber im Juni ins Ausland und teilte mit, er habe nicht vor, in absehbarer Zeit nach Russland zurückzukehren. Er begründete diesen Schritt damit, dass er ins Ermittlungskomitee vorgeladen worden sei. Kasparow präzisierte nicht, in welchem Zusammenhang die Vorladung erfolgt sei.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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