Der russische Präsident Wladimir Putin hat klare Worte gegen die Diskriminierung von Lesben und Schwulen gefunden. In Russland ist ihm zufolge kein Platz für Xenophobie gegenüber Homosexuellen. „Wir dürfen, egal nach welchem Prinzip, in der Gesellschaft keine xenophobe Einstellung zu irgendjemand schaffen, das gilt auch für Menschen mit nichttraditioneller sexueller Orientierung", so Putin am Mittwoch in Moskau.
„Wissen Sie, wie viel Kritik ich einstecken musste (...) – all das hatte mit der Beschränkung der Propaganda unter Minderjährigen zu tun", sagte der russische Staatschef bei einem Treffen mit
Oppositionspolitikern. In Wahrheit gehe es aber um den Schutz der Kinder vor Erwachsenen-Inhalten, so Putin.
Das Gesetz gegen die „Propaganda nicht traditioneller sexueller Beziehungen", das Putin im Juni unterzeichnet hatte, ist im In- und vor allem Ausland umstritten.
Während die Verfechter des „Gay-Propaganda-Verbots" mit dem Schutz der Kinder argumentieren, sprechen Kritiker von Einschränkungen der Redefreiheit und einer gezielten Diskriminierungswelle gegen Russlands Lesben und Schwule. Einige LGBT-Aktivisten sehen das Gesetz als Anlass, einen Boykott der olympischen Winterspiele, die von 7. – 23. Februar in der Schwarzmeerstadt Sotschi stattfinden, zu fordern.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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