Die Russische Föderation liegt weltweit auf Platz zwei beim illegalen Kapitalabfluss, stellt das Washingtoner Zentrum Global Financial Integrity (GFI) fest. Laut seiner Studie sind in den Jahren 2002-2012 insgesamt 880,96 Milliarden Dollar illegal aus dem Land geflüchtet.
Den Spitzenplatz belegte China mit 1,08 Billionen Dollar. Mit Indien (343,93 Milliarden Dollar) und Brasilien (192,69 Milliarden Dollar) sind unter den Top-10 auf Rang fünf bzw. sieben zwei weitere BRICS-Länder anzutreffen.
Laut den GFI-Angaben sind in diesem Zeitraum 5,9 Billionen Dollar auf illegalen Wegen aus den Entwicklungsländern geflüchtet. „In den zurückliegenden zehn Jahren nahm der illegale Kapitalabfluss
aus diesen Ländern um 10,2 Prozent im Jahr zu und übertraf damit in bedeutender Weise den jeweiligen BIP-Anstieg", heißt es in der Studie.
Wie der leitende Wirtschaftsexperte der Institution, Dev Kar, äußerte, sind dabei die Geldmittel „aus dem Drogen- und Menschenhandel sowie aus anderen Arten von kriminellen Aktivitäten, bei denen die Bezahlung hauptsächlich in bar erfolgt, nicht in den GFI-Schätzungen erfasst".
Zur Bekämpfung dieses Problems wird unter anderem vorgeschlagen, gegen Scheinfirmen anzukämpfen, deren Eigentümer sich nicht ermitteln lassen. Dies sei die populärste Methode für Geldwäsche und Steuerhinterziehung.
Die Studie enthält keine Angaben über den illegalen Kapitalabfluss aus den USA und den größten europäischen Ländern.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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