Die 28 in Russland festgenommenen Greenpeace-Aktivisten, Teilnehmer einer friedlichen Protestaktion gegen Ölbohrungen in der Arktis, sowie der mit ihnen arbeitende freiberufliche Fotograf und der Kameramann unterliegen laut Anwalt Michail Krejndlin der Amnestie, die am Mittwoch von der
Staatsduma (russisches Parlamentsunterhaus) in dritter Lesung verabschiedet worden ist.
Das Dokument tritt nach seiner Veröffentlichung in der staatlichen Tageszeitung „Rossijskaja Gaseta" in Kraft, so Krejndlin in einem Gespräch mit RIA Novosti. Danach würden die Anwälte der verhafteten Umweltaktivisten auf entsprechende Reaktionen der Ermittler warten, die das Strafverfahren einstellen müssen.
Am 18. September hatten die Greenpeace-Aktivisten, die mit dem Schiff Arctic Sunrise angereist waren, versucht, die Bohrinsel „Priraslomnaja" des russischen Konzerns Gazprom zu erklimmen, um gegen die Ölproduktion in der ökologisch sensiblen Arktis-Region zu protestieren. Dabei verletzten die Aktivisten die international festgelegte Sicherheitszone von 500 Metern um die Bohrinsel. Am nächsten Tag enterten russische Grenzer das Schiff Arctic Sunrise, wonach es in die Kola-Bucht bugsiert wurde. Die gesamte 30-köpfige Besatzung wurde inhaftiert und zunächst wegen Piraterie angeklagt, auf die in Russland bis zu 15 Jahre Haft stehen. Später wurde die Anklage auf „Rowdytum" abgemildert.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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