Russisches Forschungsschiff im Antarktis-Eis: Teilweise Evakuierung frühestens am Mittwoch

Die Bergung der Passagiere vom Forschungsschiff „Akademik Schokalski", das im Packeis vor der Antarktis-Küste festsitzt, ist erst mit einer Verbesserung der Wetterbedingungen in der Region möglich und beginnt voraussichtlich frühestens am Mittwoch, meldet die Australische Seesicherheitsbehörde (AMSA) am Dienstag.

Laut früheren Berichten war der australische Eisbrecher „Aurora Australis" auf elf Seemeilen (etwa 20 Kilometer) an die „Akademik Schokalski" herangekommen, musste jedoch wegen Verschlechterung des Wetters abdrehen. Daraufhin wurde beschlossen, einen Hubschrauber des in Nachbarschaft befindlichen chinesischen Schiffes „Xue Long" für die Hilfsoperation einzusetzen.

„Der Hubschrauber kann unter den derzeitigen Wetterbedingungen nicht fliegen und die (Hilfs-)Operation wird solange verschoben, bis sich das Wetter verbessert. Die Wetterbedingungen werden sich kaum vor Mittwoch ändern", so AMSA. Die Agentur fügt hinzu, dass im Bedarfsfall eine Entscheidung über die Rettungsoperation „unverzüglich getroffen wird".

Für die bevorstehende Rettungsaktion ist auf dem Eis in der Nähe der „Akademik Schokalski" ein Landeplatz für den Hubschrauber abgesteckt worden. Die Passagiere sollen das Schiff in Gruppen

von je zwölf Personen verlassen. Sie sollen zunächst an Bord des chinesischen Schiffes „Xue Long" genommen und von dort aus in Gruppen von je 22 Personen mit Schleppbooten zur australischen Schiff gebracht werden. Die Crew der „Akademik Schokalski" soll weiter an Bord bleiben. Wie das russische Außenministerium zuvor mitgeteilt hatte, sollten vier Besatzungsmitglieder zusammen mit den Passagieren evakuiert werden.

Nach Angaben des russischen Außenministeriums sind alle an Bord befindlichen insgesamt 74 Menschen, darunter 22 Bürger Russlands, gesund.

Die „Akademik Schokalski" des Fernöstlichen Forschungsinstituts für Hydrometeorologie Russlands war am 24. Dezember während eines Schneesturms vor der Antarktis-Küste vom Packeis eingeschlossen worden. Laut Medienberichten befindet sich das Schiff rund 100 Seemeilen von dem französischen Antarktis-Stützpunkt D'Urville entfernt.

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