Der russische Trawler „Oleg Najdjonow", der am Samstag vom senegalesischen Militär aufgebracht und in den Hafen von Dakar abgeschleppt worden war, wird mit keinem Trinkwasser versorgt. Das erfuhr die zu RIA Novosti gehörende Agentur Prime am Mittwoch von der Vertretung des russischen Unternehmens Rosrybolowstwo in Dakar.
„Das Schiff versorgt sich selbst mit Strom. Müll wird nicht weggeräumt und es gibt keinen Süßwasser-Nachschub", so der Sprecher des Unternehmens Alexander Birjukow.
Da die „Oleg Najdjonow" an einer militärischen Anlegestelle vertäut sei, könne die Crew nur mit Erlaubnis der Militärbehörden Trinkwasser bekommen und vom Müll befreit werden, so Birjukow. Ihm zufolge hat der Schiffsbesitzer die genannten Dienstleistungen bezahlt.
Das für den Dienstag geplante Treffen zwischen dem senegalesischen Präsidenten Macky Sall und dem russischen Botschafter ist entfallen. Wie der Botschaftsrat der russischen Botschaft in Dakar und Leiter der konsularischen Abteilung, Oleg Sergejew, am Mittwoch zu RIA Novosti sagte, ist die Ursache für die Absage des Treffens nicht bekannt. Ein neuer Termin werde noch abgestimmt, so der Diplomat.
Der senegalesische Küstenschutz hatte am 4. Januar das russische Schiff aufgebracht, das angeblich in den Hoheitsgewässern des Landes illegalen Fischfang betrieben hatte. Zuvor wurde berichtet, dass Senegal den Schiffsbesitzer mit einer Geldstrafe von 600 000 Euro belegen und die Fracht beschlagnahmen wolle.
Wie der Sprecher von Rosrybolowstwo Alexander Saweljew zu Prime sagte, könnten die Verhandlungen mit dem senegalesischen Präsidenten über die Freigabe des russischen Schiffes höchstwahrscheinlich wegen Druckausübung der Umweltorganisation Greenpeace gegen die senegalesische Führung vereitelt worden sein.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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