Russischer Verteidigungsminister: Die Armee-Überprüfung nicht mit den Ereignissen in der Ukraine verbunden

Am 26. Februar gab Wladimir Putin die Anweisung, eine ganzheitliche Überraschungsüberprüfung der Kampfbereitschaft des Zentralen und des Westlichen Militärkreises durchzuführen.

Dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schojgu zufolge werden insgesamt 150.000 Militärangehörige verschiedener Armeeeinheiten überprüft. An den Übungen nehmen über 90 Flugzeuge, mehr als 120 Hubschrauber, bis zu 880 Panzer, 1200 Einheiten anderer Kriegstechnik und bis zu 80 Schiffe teil.

Als Hauptaufgabe der Übungen nannte das Oberhaupt des Verteidigungsministeriums eine Überprüfung der Kampfbereitschaft der Streitkräfte Russlands. „Im Vorjahr steigerten wir die Indikatoren für die Funktionsfähigkeit der Technik und die Vollständigkeit des Personals in der Verbindung der Armeeeinheiten. Wir wollen ihre Abstimmung aufeinander sehen", klärte er auf.

Schojgu unterstrich auch besonders, dass diese anstehende plötzliche Überprüfung der Kampfbereitschaft keinerlei Bezug zu der politischen Krise in der Ukraine habe. „Unabhängig von jeglichen Geschehnissen in irgendeiner Region muss man sich um die Armee Russlands täglich und stündlich sorgen", bemerkte seinerseits der Vertreter des Verteidigungsministers der Russischen Föderation Anatolij Antonow. Er konkretisierte auch, dass der Plan der Überprüfung im Voraus

ausgearbeitet war und es keine Notwendigkeit gab, sie auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.

Gleichzeitig beobachtet das russische Ministerium genau, was auf der Krim und um die Schwarzmeerflotte herum passiert. „Wir treffen Maßnahmen zur Garantie der Sicherheit von Objekten, Infrastruktur und der Arsenale der Schwarzmeerflotte", sagte er. Seiner Aussage nach werden die Übungen an den Grenzen Russlands zu anderen Staaten, auch zur Ukraine durchgeführt. Dabei bemerkte der Minister, dass, hätte eine solche Überprüfung an der Grenze zu Finnland stattgefunden, sie wohl keinerlei Interesse hervorgerufen hätte und irgendwie in der Presse beleuchtet werden würde.

Die Überprüfung der Kampfbereitschaft wird in zwei Etappen vom 26. Februar bis zum 3. März stattfinden. Bis zum 7. März werden die Truppen zu ihrer ständigen Basis zurückgekehrt sein.

Die vorige Spontanüberprüfung der Kampfbereitschaft fand auf Entscheid des Oberbefehlshabers in der Nacht auf den 13. Juli 2013 statt. Sie betraf die Truppen des Östlichen Militärkreises, an der Operation waren über 80.000 russische Militärangehörige beteiligt.

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