Österreich steigt bei russischem South-Stream-Projekt ein

Österreich hat dem Bau der South-Stream-Pipeline zugestimmt. Die Absichtserklärung zwischen Gazprom und dem österreichischen Energiekonzern OMV wurde am 29. April unterzeichnet. Sie ermöglicht den Russen die Fortsetzung des Projekts. Dafür bekommt Österreich die Möglichkeit, im Schwarzen Meer gewonnenes Gas durch die künftige Gazprom-Rohrleitung zu befördern, berichtet "Nesawissimaja Gaseta".

Die Verhandlungen zwischen Gazprom und OMV hatten sieben Jahre gedauert. Nach dem Ausbruch der Ukraine-Krise hatte die EU gefordert, die South-Stream-Verhandlungen zu unterbrechen. Der wichtigste Grund dafür war, dass Gazprom-Projekt den Anforderungen des so genannten Dritten Energiepakets widerspricht. „Laut diesem Paket müssen 50 Prozent der Kapazität der Pipeline anderen Lieferanten überlassen werden“, sagte die Analystin Anna Kokarewa. Dementsprechend hänge alles davon ab, wie viel Gas Österreich vom Schwarzen Meer beziehen wird, so sie.

Laut Interfax, rechnen die Österreicher damit, dass die Zusammenarbeit mit Gazprom bis 2020 etwa 70 Prozent ihres Gasbedarfs decken wird. Die South-Stream-Pipeline wäre dann die günstigste Variante für den weiteren Gastransport in Europa.

 

Nach Materialien von Stimme Russlands, Kommersant und Interfax

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