Telefonat: Putin und Poroschenko besprechen die Situation in der Ostukraine

„Während des Telefongesprächs der beiden Präsidenten wurde das Thema einer möglichen Waffenruhe im Gebiet der Kampfhandlungen des Süd-Ostens der Ukraine angesprochen", sagte der Pressesekretär des russischen Präsidenten Dmitrij Peskow. Seinen Worten zufolge äußerte der russische Präsident „Besorgnis im Zusammenhang mit dem tragischen Tod russischer Journalisten in der Region Luhansk und zeigte insbesondere die Notwendigkeit auf, eine absolute Sicherheitsgewährleistung für Journalisten zu sichern".

Einzeln wurde im Telefonat das Schicksal der Korrespondenten besprochen, gegen die derzeit Ermittlungen laufen. „Der Präsident der Ukraine Petro Poroschenko rief den Präsidenten Russlands bei der Befreiung aller verhafteten Journalisten und Aktivisten mitzuwirken", schrieb der Pressesekretär des Präsidenten der Ukraine Swjatoslaw Segolko auf seiner Facebook-Seite. Doch in der Meldung wird nicht konkretisiert, um welche Journalisten und Aktivisten konkret es geht.

Danach führte der Präsident der Ukraine Telefongespräche mit der Kanzlerin der Bundesrepublik

Deutschland Angela Merkel, in denen er die einseitige Demarkation der Grenze mit Russland unter den Schritten der Regelung der Situation nannte.

„Dieser Schritt wird eine ganze Reihe weiterer Skandale hervorrufen. Kaum hat man einen Pflock geschlagen, sofort kommt die andere Seite und sagt, dass er um 10-50 Meter weiter links oder rechts sein soll, macht diesen Pflock kaputt, und so weiter. Deshalb kann man einfacher über eine einseitige Demarkation reden, als sie durchzuziehen", sagte der russische Politikwissenschaftler Dmirij Oreschkin.

Der Kommiteechef der Staatsduma für internationale Belange Alexej Puschkow erinnerte daran, dass eine einseitige Demarkation nicht legitim sein wird und man für eine solche Prozedur die Schaffung einer bilateralen Kommission brauchen wird.

Experten finden, dass das derzeitige Format der gegenseitigen Beziehungen zwischen Poroschenko und Putin nicht zu einer Regelung der bilateralen Beziehungen führt. „Leider sind die Gespräche der beiden Präsidenten ausschließlich durch Extremsituationen hervorgerufen und laufen nicht auf eine reguläre Basis hinaus", sagte der führende Forschungsmitarbeiter des Instituts für Systemanalyse an der russischen Akademie der Wissenschaften Andrej Piontkowskij zu RBTH.

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