In Russland ist der legendäre Hockey-Trainer Wiktor Tichonow verstorben

Der Name von Wiktor Tichonow steht im Olympischen Museum in LausanneFoto: Ramil Sitdikow / RIA Novosti

In Russland ist am 24. November der legendäre Hockeytrainer Wiktor Tichonow verstorben. Unter seiner Leitung errang die russische Nationalmannschaft dreifach Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen. Vor dem Tod befand sich Tichonow einige Zeit im Krankenhaus, aus dem er Anfang November auch entlassen wurde.

Wiktor Tichonow ist am 4. Juni 1930 in Moskau geboren. Während des Kriegs hat er bereits gearbeitet, mit 12 war er Schlosser im Busfuhrpark, in den Verein ZDKA (der heutige ZSKA) kam er mit 15 bereits nach dem Krieg, spielte Fußball und Ballhockey, Eishockey mit Puck kam erst später. In seiner Hockeykarriere als Spieler trat Tichonow für die Clubs WWS MWO und „Dynamo“ (Moskau) auf, wobei er als Verteidiger spielte und an 296 Spielen in der Sowjetunion teilnahm und 35 Tore schoss.

Haupttrainer wurde Tichonow im „Dynamo“ von Riga, in der zweiten Hälfte der 1960er und brachte diese Mannschaft bis 1977 an den zweiten Platz der UdSSR-Meisterschaft. Hiernach wurde er Trainer sowohl von ZSKA, als auch der Nationalmannschaft der UdSSR. Die Nationalmannschaft unter der Leitung Tichonows hatte von 1978 bis 1990 acht Mal den Weltmeistertitel errungen und gewann bei den Olympischen Spielen drei Mal in Folge, 1984, 1988 und 1992. Der ZSKA-Club war zur aktiven Zeit von Tichonow und bis 1989 immerwährender Champion der UdSSR und gewann 14 Mal das Europapokal. Zur russischen Zeit der Hockeygeschichte war Tichonow bis 1994 Trainer der Nationalmannschaft, die er verließ, nachdem die Mannschaft zum ersten Mal ohne olympisches Gold blieb.

1998 wurde Wiktor Tichonow bei der Hall of Fame der Internationalen Eishockey-Föderation aufgenommen und sein Name steht im Olympischen Museum in Lausanne.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Gazeta.ru

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