MasterCard geht auf Zusammenarbeit mit russischem Kartenzahlungssystem über

Foto: Wladimir Trefilow/RIA Novosti

MasterCard ist eines der ersten in Russland tätigen internationalen Bezahlsysteme, das einen Vertrag über die Zusammenarbeit mit dem Nationalen Kartenzahlungssystem in Russland, das zur Bank Rossii gehört, geschlossen hat. Darüber, dass das russische Kartenzahlungssystem und MasterCard am 30. Dezember einen Vertrag abgeschlossen haben, der „Die Durchführung von Transaktionsdienstleistungen und Clearing" bei MasterCard-Transaktionen innerhalb Russlands über das Processing-Zentrum des Nationalen Russischen Kartenzahlungssystems beinhaltet, berichtete die russische Zentralbank am 12. Januar. „Der Abschluss des genannten Vertrages erlaubt es uns, die MasterCard-Transaktionen innerhalb Russlands schrittweise auf die Verarbeitung durch das Nationale Kartenzahlungssystem umzustellen", so heißt es in der Mitteilung der Regulierungsbehörde. Bei MasterCard erinnerte man daran, dass der „Übergang auf ein neues Datenverarbeitungssystem laut der russischen Gesetzgebung unbedingt notwendig ist", und erklärte weiterhin, dass „wir von unserer Seite alles Notwendige tun werden, damit der Übergang auf diese neue Form der Zusammenarbeit für alle Beteiligten so reibungslos wie möglich vonstatten geht. Die Karteninhaber werden von diesen Veränderungen in keinster Weise betroffen sein."

So wurde MasterCard zum ersten internationalen Kreditkartensystem, das die Zusammenarbeit mit dem russischen Nationalen Kartenzahlungssystem auf juristischer Ebene abgesichert hat. Die Verhandlungen mit einem weiteren goßen internationalen Kartenzahlungssystem, Visa, sind bisher noch nicht in der Etappe der Vertragsunterzeichnung. Visa selbst hat mitgeteilt, dass man weiterhin mit

der russischen Zentralbank zusammenarbeitet, um in kürzester Frist zu einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung zu kommen.

Die Frage der Aktivitäten der internationalen Kartenzahlungssysteme in Russland wurde bereits im März 2014 problematisch, als Visa und MasterCard begannen, die Bedingungen der Sanktionen der USA gegen Russland zu erfüllen und eine Reihe von Banken von ihren Dienstleistungen ausschlossen. Im Oktober 2014 brachten die Abgeordneten einige Veränderungen in das Gesetz über das russische Nationale Kartenzahlungssystem ein, die besagen, dass internationale Kreditkartenanbieter entweder über das Nationale Kartenzahlungssystem arbeiten oder ein Garantiedepot bei der Zentralbank hinterlegen müssen.

„Die Unterzeichnung eines Abkommens zeugt davon, dass ein internationales Kartenzahlungssystem die ernsthaften Pläne über die Einrichtung eines russischen Nationalen Kartenzahlungssystems anerkennt, doch die Hauptsache ist, dass durch die Arbeit der internationalen Systeme dieser Prozess nicht gebremst wird, denn man kann erst dann von Erfolg reden, wenn Russland ein eigenes, konkurrenzfähiges Kartenzahlungsinstrument besitzt", so die Vorsitzende des Nationalen Zahlungsrates Alma Obajewa.

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