Riesenfeuer vernichtet die Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau

Foto: Konstantin Kosarew / wikipedia.org

Am Freitag, dem 30. Januar brach in einer berühmten Bibliothek der Russischer Akademie der Wissenschaften in Moskau ein riesiger Brand aus. Über zwei Millionen Bücher aus dem 18. und 19. Jahrhundert, historische Dokumente und wertvolle Kataloge sind nach vorläufigen Angaben verbrannt. 

Der Brand konnte zwei Tage lang nicht gelöscht werden und hat auch andere kostbare Dokumente schwer beschädigt. Die meisten von ihnen seien vor allem durch Löschwasser beschädigt worden, so RIA Novosti. 

Laut der offiziellen Pressemitteilung des Zivilschutzministeriums soll durch seinen Einsatz dennoch die große Repositur, in der über 14 Millionen Dokumente lagerten, vor dem Feuer gerettet worden sein. Was mit dem viertgrößten russischen elektronischen Katalog und der Datenbank passiert ist, bleibt bis heute unklar. Der alte Zettelkatalog ist jedoch komplett verbrannt. 

Die wissenschaftliche Bibliothek wurde 1969 gegründet. Dort wurden sechs Millionen periodische Druckausgaben, Mikrofilme, Handschriften in alten und modernen orientalischen, europäischen und russischen Sprachen aufbewahrt. Darüber hinaus verfügte sie über die Gotische Bibliothek, von der der größte Teil 1956 zurück an die DDR übergeben wurde.

Das Feuer könnte von einer Brandstiftung, einem Kurzschluss oder von einer Petarde ausgelöst worden sein, so die Ermittler. Die erste Version schließt der Bibliothek-Leiter Juri Piwowar aus. „Was hier passiert, erinnert an Tschernobyl“, sagte er. Um die Arbeit des wissenschaftlichen Instituts nicht zu stoppen, bekommt er vorübergehend bei der Föderalen Agentur der wissenschaftlichen Organisationen ein neues Gebäude.

 

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