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Foto: Rossijskaja Gazeta |
Ein Bernstein-Kronleuchter wurde in Depots des Bernsteinwerks in Kaliningrad während der jüngsten Revision entdeckt. Er ist 22 Kilo schwer und komplett aus dem rauen Bernstein abgefertigt.
Der Leuchter im Empirestil wurde Anfang der 1950er Jahre von Mitarbeitern des Kaliningrader Werkes hergestellt. Angeblich wurde sie ein Teil der Möbelgarnitur, die für das Arbeitszimmer eines Spitzenpolitikers zu Stalin-Zeit bestellt wurde, so die Zeitung "Rossijskaja Gazeta".
Diese Vermutung bezweifelt jedoch die wissenschaftliche Mitarbeiterin des örtlichen Bernstein-Museums Soja Kostjaschowa. Ihren Worten zufolge sei sie nie auf jegliche Dokumente gestoßen, die solch eine Bestellung beweisen können. "Damals hat man oft alten Kunstwerken oder einmal entwickelten Mustern nachgeahmt, es wurde nicht Neues im Sinne von Design geschaffen. Dieser Leuchter sieht den aus dem Haus der Gewerkschaften in Moskau sehr ähnlich", meint sie. Außerdem sei der Bernstein sehr brüchig und brauche daher besonders feinen Umgang, so sie. "Es könnte gut sein, dass dieser Leuchter als effektvolles Geschenk für ausländische Gäste abgefertigt wurde wie z. B. das Bernstein-Modell des Atom-Eisbrechers "Lenin" für den amerikanischen Präsidenten Eisenhower", erzählt Kostjaschowa. Die genaue Kopie davon sollte auch heute im Museum ausgestellt werden sein.
Der gefundene Bernstein-Kronleuchter wurde innerhalb von fünf Monaten restauriert, dabei wurden sechs Kilo des Steins gebraucht. Nun wird er an den Bernsteinmuseum in Kaliningrad übergeben, damit ihn alle bewundern können.
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
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