Fall Swetlana Dawydowa: Ermittler finden keinen Staatsverrat

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Das von der Ermittlung angeordnete Gutachten fand kein Staatsgeheimnis in der Information, die von der russischen Hausfrau Swetlana Dawydowa an die Botschaft der Ukraine übermittelt wurde. Über die Einstellung des Verfahrens berichtete am Freitag Dawydowas Anwalt  Iwan Pawlow. „Alle Anklage gegen sie zum Staatsverrat wurde fallen gelassen und sie wurde über ihr Recht auf Rehabilitation aufgeklärt", schrieb Pawlow bei Facebook.

Der Fall Dawydowas rief eine große gesellschaftliche Resonanz hervor. Sie wurde des Staatsverrats angeklagt, der Wortlaut war: „Bereitstellung von konsultativer Hilfe für einem anderen Staat zu Lasten

des der Russischen Föderation".

Nach Angaben des Sicherheitsdiensts hatte Swetlana Dawydowa, die in der Nähe eines Militärstützpunktes lebt, Mitarbeitern der ukrainischen Botschaft in Moskau darüber berichtete, dass die Soldaten nach Donezk geschickt werden könnten. Zu diesem Schluss ist sie gekommen, als die Kasernen leergeworden sind. Zudem hat sie im Bus einen Soldaten getroffen, der am Telefon über eine Verlegung der Einheiten nach Moskau gesprochen hätte, von wo aus es weiter in die Ostukraine weitergehen sollte.

Frau Dawydowa wurde im Januar dieses Jahres verhaftet. Doch nachdem ihr Fall öffentlichen Anklang fand, entließen die Ermittlungsbehörden sie, nachdem sie ein Ausreiseverbot erhielt. Während der öffentlichen Kampagne, die von Rechtsschutzorganisationen gestartet wurde, ist eine Petition mit über 40.000 Unterschriften bei der Administration des Präsidenten eingegangen.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Kommersant. 

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