Foto: Pressebild
Wissenschaftler der Staatlichen Universität Tomsk (Westsibirien) haben eine neue Technologie für flexible Solarbatterien entwickelt. Grundlage für das Funktionieren dieser Batterien sind Beschichtungsmaterialien aus Verbundstoffen, die über die Fähigkeit verfügen, das Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln. Dabei kann jeder beliebige Trägerstoff verwendet werden, einschließlich Glas und Textilien. Die flexiblen Batterien lassen sich einfach zusammenlegen und können auf Reisen mitgenommen werden. Man kann damit beispielsweise den Akku von Notebooks oder Handys aufladen.
Wie die Wissenschaftler RBTH mitteilten, liefen aktuell Verhandlungen mit zwei potentiellen Partnern aus der Industrie, in denen über die Einführung der Technologie diskutiert werde. Einer dieser Partner
gehört zu den größten Textilfabrikanten in Russland.
Den Worten der Leiterin des Laboratoriums „Polyfunktionale Materialien", Prof. Ljudmilla Borilo, nach zu urteilen, seien die Importablösung und Senkung der Produktkosten im Vergleich zu Analogerzeugnissen aus dem Ausland das Hauptziel dieser Entwicklung. „Zur Zeit nimmt die Schweizer Firma Solaronix praktisch eine Monopolstellung auf dem Markt der Materialien für Solarbatterien der dritten Generation ein", sagt Borilo. „Die Erzeugnisse dieser Firma sind gekennzeichnet von einer hohen Qualität, haben allerdings auch einen dementsprechend hohen Preis. So kosten zum Beispiel 100 Gramm nanodisperses Titandioxid, die Hauptkomponente für Solarbatterien, etwa 235 Euro. Wir haben originelle Lösungen parat, wie der Preis für dieses Material um ein Vielfaches gesenkt werden kann", so Borilo weiter. Ihrer Meinung nach könnten analoge Ziele auch für andere Komponenten realisiert werden. Wann genau die neuen Solarbatterien auf dem Markt angeboten und wie viel sie dann kosten werden, bleibt noch offen.
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