"Wir haben tatsächlich vor, mit Timofej Kuljabin demnächst zusammen zu arbeiten", sagt der Generaldirektor des Bolschoj-Theaters, Wladimir Urin. Foto: TASS
Mit dem Freispruch des Regisseurs des Nowosibirsker Theaters für Oper und Ballett, Timofej Kuljabin, ist der Tannhäuser-Fall offensichtlich noch nicht erledigt. Nun plant die Staatsanwaltschaft der Stadt das Urteil anzufechten, während das Bolschoj Theater die skandalträchtige Aufführung für die nächste Saison vorsieht.
"Wir haben tatsächlich vor, mit Timofej Kuljabin demnächst zusammen zu arbeiten", sagt der Generaldirektor des Bolschoj-Theaters, Wladimir Urin. Die endgültige Entscheidung werde allerdings erst im Mai auf der jährlichen Pressekonferenz verkündet. Auf dieser werden in der Regel die Pläne des Theaters für die neue Saisons erläutert, so Urin.
Die Oper von Richard Wagner wurde zum ersten Mal im Dezember 2014 in Nowosibirsk aufgeführt. Die Handlung wird darin in unsere Zeit übertragen. In der neuen Version ist Jesus Christus zu einem Helden des erotischen Films geworden, der von Ritter Tannhäuser gedreht wird.
Dem Regisseur sowie dem Intendanten des Theaters warf man die Verletzung religiöser Gefühle vor. Als man sie am 10. März freisprach, wurde das Gerichtsurteil mit Applaus begrüßt.
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