Auf der Mitgliederversammlung am gestrigen Dienstag wurde der ehemalige Bundesminister Ronald Pofalla zum neuen Vorsitzenden des Petersburger Dialogs gewählt. Er wird damit künftig als Lenkungsausschussvorsitzender den Petersburger Dialog auf deutscher Seite leiten.
Der neue Vorsitzende sprach sich auf der Mitgliederversammlung für eine umgehende Neubelebung der jährlichen bilateralen Hauptveranstaltung des Petersburger Dialogs aus. „Nach der Verschiebung
des Petersburger Dialogs im vergangenen Herbst strebe ich an, so bald wie möglich mit den russischen Partnern einen neuen Termin für ein Dialogtreffen zu finden", erklärte Pofalla. Im letzten Jahr wurden die Gespräche und Projekte in den acht Arbeitsgruppen des Vereins fortgesetzt. Die Plenartagung des Petersburger Dialogs, an der üblicherweise die Bundeskanzlerin und der russische Präsident teilnehmen, war jedoch vor dem Hintergrund politischer Spannungen, wie es in einer Presserklärung des Petersburger Dialogs heißt, ausgesetzt worden. Ronald Pofalla war von 2009 bis 2013 Chef des Bundeskanzleramtes und von 2005 bis 2009 Generalsekretär der CDU Deutschlands.
Pofalla übernimmt den Vorsitz des Petersburger Dialogs auf deutscher Seite von Ministerpräsident a.D. Dr. h.c. Lothar de Maizière, der dieses Ehrenamt zehn Jahre lang ausgeübt hat. In seiner Amtszeit seien, wie es in der Pressemitteilung heißt, viele neue Akzente gesetzt worden. So erhöhte sich der Anteil junger Dialogteilnehmer. Zudem gründete sich eine Arbeitsgruppe zum Thema Religion. Bei den jährlichen Hauptveranstaltungen wurden kontroverse Diskussionsformate erprobt.
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