Foto: Legion Media
Russland gestand nun zum ersten Mal, dass es an der Abnahme iranischen Öls teilnehmen wird. Russische Trader werden Operationen mit iranischem Erdöl vornehmen, sagte der Energieminister Alexander Nowak, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax.
"Im Rahmen unseres Memorandums zur Erweiterung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen wird der Iran uns Erdöl verkaufen und dieses Geld für den Kauf von Waren aus Russland verwenden. Unsere Trader werden im Fall einer solchen Möglichkeit dabei helfen, den Käufer zu finden." erklärte er. Seiner Aussage zufolge soll das iranische Erdöl jedoch nicht nach Russland fließen. Wie RBTH zuvor schrieb, werden die Länder der Asiatisch-Pazifischen Region als Hauptabnehmer angesehen.
Gespräche hierzu begannen noch vor einem Jahr. Reuters zufolge wurde der Deal damals auf 20 Milliarden Dollar geschätzt.
Die Diskussion über Erdöllieferungen aus dem Iran verläuft unter strenger Geheimhaltung. Bis zu Nowaks Ankündigung im Energieministerium gab es nur Bestätigungen von Gesprächen über eine
"Erweiterung der Kooperation, darunter auch im Energiesektor." Man unterstrich jedoch, es sei "noch zu früh, um über Lieferbeginne zu reden."
Heute sind gegen den Iran internationale Sanktionen in Kraft, die unter Anderem auch den Kauf von Erdöl in dem Land verbietet (während China es trotzdem tut).
Alexander Nowak sagt, dass der Erdölvertrag mit Russland "unabhängig von dem Vorhandensein von Sanktionen gegenübre iranischem Erdöl" realisiert werden könne. "Nicht wir haben die Sanktionen eingeführt. Es gibt derzeit keinerlei Beschränkungen für unsere Gesellschaften, sich damit zu beschäftigen." behauptet er. Eine Quelle von Kommersant in der Regierung der Russischen Föderation sagt, dass die Lieferungen des iranischen Erdöls "grenzwertig rentabel" sein würden: "Das ist kein wirkliches Geschäftsprojekt. Es ist wichtig, sich seinen Platz auf dem Markt festzuhalten und Russland zu einem Partner zu machen."
Nach Informationen von Interfax und Kommersant.
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