Schwerer Vorwurf: „Jazenjuk hat in Tschetschenien gekämpft“

Arsenij Jazenjuk.

Arsenij Jazenjuk.

TASS
Der Chef des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation Alexander Bastrykin erhebt schwere Vorwürfe gegen den ukrainischen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk. Dieser habe in Tschetschenien auf Seiten der Rebellen gekämpft.

Der Chef des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation Alexander Bastrykin erklärte in einem Interview mit der Tageszeitung „Rossijskaja Gaseta“, seine Behörde verfüge über Beweise, dass der ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk am ersten Tschetschenienkrieg teilgenommen habe.

„Arsenij Jazenjuk war an mindestens zwei bewaffneten Auseinandersetzungen beteiligt, am 31. Dezember 1994 auf dem Minutka-Platz in Grosny und im Februar 1995 in der Nähe der Neunten Stadtklinik. Ebenso beteiligte sich Jazenjuk an Folterungen und Erschießungen von gefangenen russischen Soldaten im Oktjabrski-Bezirk von Grosny am 7. Januar 1995“, so Bastrykin.

Der Chef des Ermittlungskomitees erklärte zudem, Jazenjuk habe in Tschetschenien zunächst auf Seiten des Strafkommandos Argo und anschließend als Mitglied des Strafkommandos Wiking unter Führung Alexander Musytschkos gekämpft. Später sei er sogar mit dem Orden Dschohar Dudajews (zu Deutsch: „Ehre der Nation“) ausgezeichnet worden.

Olga Lappo, Pressesprecherin des ukrainischen Ministerpräsidenten, reagierte unverzüglich auf die spektakulären Aussagen: „Wir raten den russischen Machthabern, insbesondere Herrn Bastrykin, sich einer forensisch-psychiatrischen Untersuchung zu unterziehen. Denn es war niemand anderes als Bastrykin selbst, der zusammen mit anderen Psychopathen Nadeschda Sawtschenko, Oleg Senzow und andere ukrainische Patrioten zynisch verurteilen ließ. Goebbels und die Nazi-Propagandamaschine könnten der Putin-Mannschaft stehend Beifall spenden“, schrieb Lappo auf ihrer Facebookseite.

Der ukrainische Ministerpräsident selbst kommentierte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bislang nicht.

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