Erste deutsch-russische Kita in Düsseldorf eröffnet

Michail Raguzin
Der Kindergarten „Tannenhof“ steht aber für alle offen.

Für die Russin Marina Povolozkaya, die seit fünf Jahren in Deutschland lebt, war schon immer klar, dass ihre Zwillinge Nikolai und Alexey zweisprachig aufwachsen sollen. In Düsseldorf leben mehr als 40 000 russischsprachige Migranten und viele denken wie sie. Für die junge Mutter war es ein Glücksfall, dass in ihrer Nähe der bilinguale Kindergarten „Tannenhof“ am 15. März seine Tore öffnete. Der Träger der Kita ist der Verein Akzeptanz, Vertrauen, Perspektive (AVP), der sich seit 13 Jahren für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzt.

Marina Powolozkaya mit ihren Zwilingen Kolja und Aljoscha in der Kita. Foto: Daria Boll-PalievskayaMarina Powolozkaya mit ihren Zwilingen Kolja und Aljoscha in der Kita. Foto: Daria Boll-Palievskaya

Das moderne Gebäude liegt auf einem 800 Quadratmeter großen Grundstück. Die Einrichtung sei für alle Kinder offen, betont die Leiterin Inna Schmidt. „Tannenhof“ ist für 74 Kinder gedacht. Von insgesamt vier Gruppen sind zwei zweisprachig. 80 Prozent der Kinder in diesen Gruppen haben einen russischen Migrationshintergrund. Aber auch Kinder, die einfach gerne Russisch lernen wollen, sind dabei. Die Sprachförderung verläuft dabei spielerisch und macht den Kleinen großen Spaß, wie Schmidt erzählt. Die Methode lautet: eine Sprache – eine Erzieherin. Eine Mitarbeiterin des Hauses ist für die Sprachentwicklung zuständig. 

Die Idee eines solchen Kindergartens kommt bei den Düsseldorfer Eltern sehr gut an. In Düsseldorf fehlen etwa 1 000 Kita-Plätze, und so sind viele froh, einen Platz bekommen zu haben.

Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland

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