Mutko: "Tennis-Star Scharapowa spielt Hollywood"

Die Publikumskarte zu spielen, gehe momentan nicht, „weil man Russland gerade sehr ‚liebt‘.“

Die Publikumskarte zu spielen, gehe momentan nicht, „weil man Russland gerade sehr ‚liebt‘.“

Reuters
Noch sei die Doping-Affäre nicht ausgeräumt, so der Sportminister

Am 8. Juni hat der Internationale Tennisverband Maria Scharapowa wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz im März dieses Jahres erklärte der russische Tennis-Star, zwei Monate davor bei der Australian Open das von der Wada seit 1. Januar 2016 verbotene Mildronat eingenommen zu haben.

Der russische Sportminister Witalij Mutko erklärte gegenüber dem Onlineportal „R-Sport“, Scharapowas Anwalt müsse die Sache angesichts dessen horrenden Honorare ernster nehmen. „Sie wollten es nach dem amerikanischen Szenario machen, wie in Hollywood. Vor laufenden Kameras alles gestehen. Aber damit ist die Sache nicht erledigt“, sagte der Minister.

Gleichwohl betonte Mutko, dass der Fall Scharapowas mit der Krise der russisch-amerikanischen Beziehungen zusammenhängt. Die Proben seien bei der Tennis-Spielerin kurz nach Jahreswechsel genommen worden, „als die Partylichter gerade ausgegangen sind“. Das bedeute, dass die Probenentnahme von langer Hand vorbereitet worden sei, so der Minister. „Und dieser amerikanische Anwalt muss das verstehen“, sagte er. Die Publikumskarte zu spielen, gehe momentan nicht, „weil man Russland gerade sehr ‚liebt‘.“

Die Anwälte Maria Scharapowas haben beim Obersten Sportgericht in Lausanne Berufung gegen die Entscheidung des Tennisverbands eingelegt.

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