Russischer Kulturminister besucht Frankfurter Buchmesse

Wladimir Medinski hat selbst bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.

Wladimir Medinski hat selbst bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.

RBTH
Mit den Unterschieden in den Kulturen müsse taktvoll umgegangen werden, sagte Wladimir Medinski.

Der russische Kulturminister Wladimir Medinski besuchte am vergangenen Freitag die Frankfurter Buchmesse. Am Gemeinschaftsstand der Russischen Föderation diskutierte er mit Alexander Rahr, Forschungsdirektor des Deutsch-Russischen Forums, zum Thema „Russland und Europa: Eine Geschichte – unterschiedliche Interpretationen“. 

Medinski, der selbst Autor vieler Bücher zur Geschichte und Gegenwart Russlands ist, unterstrich die Bedeutung von Kultur für die Völkerverständigung. Man müsse mit den Unterschieden in den Kulturen sensibel und taktvoll umgehen. Es gebe kein überall gleich gültiges Rezept dafür, wie sich Gesellschaften entwickeln sollten. Toleranz bedeute für ihn den Respekt der Interessen von Minderheiten durch die Mehrheit. Dieses Prinzip müsse aber auch in umgekehrter Richtung gelten. 

Alexander Rahr, ebenfalls selbst Buchautor, erklärte, dass sich Russland nach dem Zerfall der UdSSR immer noch auf der Suche nach einer eigenen Identität befinde. Dabei mache das Land vieles anders als die Länder Westeuropas, die jedoch im Unterschied zu Russland schon wesentlich länger Erfahrungen mit liberalen Werten hätten sammeln können.

Minister Medinski war auf Einladung der Frankfurter Buchmesse zur weltweit größten Veranstaltung dieser Art gekommen. Auf 200 Quadratmetern präsentierten mehr als 50 russische Verlage über 800 Werke verschiedenster Genres.

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