Jung und originell: Russische Kunst auf der Viennacontemporary

Ralf Ziervogel. Floss, 2016. Ink and gouache on paper

Ralf Ziervogel. Floss, 2016. Ink and gouache on paper

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Bis Sonntag findet in Wien die internationale Kunstmesse Viennacontemporary statt. RBTH hat russische Galeristen gefragt, welche Künstler sie dem Publikum dort präsentieren werden.

Michail Owtscharenko, Regina Gallery

Ralf Ziervogel. Floss, 2016. Ink and gouache on paper / PressebildRalf Ziervogel. Floss, 2016. Ink and gouache on paper / Pressebild

„Als Bindeglied zwischen der russischen und der europäischen Kunst haben wir uns für die grafische Arbeit des deutschen Künstlers Ralf Ziervogel entschieden. Wir zeigen zudem neun russische Künstler, deren Ästhetik auch für den westlichen Zuschauer verständlich ist. Diese Künstler wurden bereits weltweit ausgestellt. Es handelt sich dabei zum Beispiel um die Werke von Pawel Pepperstein, die im vergangenen Jahr Teil der Sammlung des Wiener Albertina-Museums wurden, oder um die Aufnahmen von Sergej Bratkow, die im Städtischen Museum für Zeitgenössische Kunst (SMAK) in Gent ausgestellt sind.“

Ksenia Podoinizina, Gallery 21

Alexander Pogorschelski. Deer Stone № 2, 2014. Oil on canvas / PressebildAlexander Pogorschelski. Deer Stone № 2, 2014. Oil on canvas / Pressebild

„Ich war bereits zweimal bei der Viennacontemporary und weiß daher, was die Sammler erwarten. Ich habe Werke mit außergewöhnlichen Techniken, gleich ob Malerei oder Videokunst, ausgewählt. Darunter sind sowohl junge Künstler wie Sergej Lozmanow, Iwan Jegelski, Alexander Pogorschelski als auch die Stars der zeitgenössischen russischen Kunst wie Wladimir Archipow, Sergej Schutow oder Natalia Danberg, die in Schweden lebt und arbeitet. Schutow stellte mir Werke der 1990er-Jahre zur Verfügung, aus der Zeit, in der die moderne russische Kunst praktisch entstanden ist. Heute sind sie sehr selten. Archipow wird durch vier Fotos vertreten, die auf seinem Hauptthema Volkskunst basieren.“

Marina Gisich, Marina Gisich Gallery

Marina Alekseyeva. Concert, 2015. / Press photoMarina Alekseyeva. Concert, 2015. / Press photo

„Russische Werke haben international einen großen Wiedererkennungswert. Wahrscheinlich aufgrund der großen narrativen Anfänge. Die Ursprünge lassen sich in der engen Verbindung der russischen Kultur mit dem philosophischen und dem literarischen Erbe finden.

Nach Wien bringen wir Werke der Multimedia-Installationskünstlerin Marina Alexejewa, eine Reihe von fünf Leuchtkästen, die für das Diagilev-Fest in Perm im Jahr 2015 zum Thema Oper, Ballett und Musik geschaffen wurden. Zu den Protagonisten in den Leuchtkästen gehören unter anderem Maja Plissezkaja und Oleg Karawaitschuk.

Witali Puschnizki. Spring 2015, oil on canvas. / PressebildWitali Puschnizki. Spring 2015, oil on canvas. / Pressebild

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist die Kunstmalerei von Dmitri Grezki in Zusammenarbeit mit Jewgenia Kaz und Witali Puschnizki.“

Jekaterina Iragi, Galerie Iragui

Wiktor Piwowarow, "Heiße Suppe". Wiktor Piwowarow, "Heiße Suppe".

„Wir zeigen die Werke von Künstlern aus drei verschiedenen Generationen des Moskauer Konzeptualismus, den der berühmte Kurator und Kunsttheoretiker Boris Grojs als ‚Moskauer Konzeptualismus der Romantik‘ bezeichnete. Dieser Künstlerkreis hat eine Schwäche für Texte, Zeichen und Sprache.

Wiktor Piwowarow ist eine Schlüsselfigur des Moskauer Konzeptualismus. Bei seinen Werken handelt es sich um Zyklen, Reihen und Alben, die sich mit bestimmten Themen befassen. Nikita Alexejew, einer der Gründer der legendären Gruppe ‚Kollektiwnije dejstwija‘ (zu Deutsch ‚Kollektive Taten‘), ist einer der Protagonisten der inoffiziellen russischen Kunst. Pawel Pepperstein stellt die psychedelische Phase der Entwicklung des Moskauer Konzeptualismus dar. Arkadi Nassonow ist Postkonzeptualist, Künstler und Dichter.

Arkadi Nassonow. From the series 'Topos lost', 2015. Gouache on paper / PressebildArkadi Nassonow. From the series 'Topos lost', 2015. Gouache on paper / Pressebild

Wir präsentieren neue Werke dieser Künstler, um einen Einblick in ihre heutige Arbeit zu gewähren. Auch wenn viele internationale Sammler keine Russischkenntnisse haben und deshalb den Inhalt nicht verstehen können, wächst ihr Interesse für den Konzeptualismus, der als feine und intellektuelle Kunst gilt.“

Elwira Tarnogradskaja, Triangle Gallery

Waleri Tschtak. / PressebildWaleri Tschtak. / Pressebild

„Auf der Messe präsentieren wir Werke von jungen Künstlern wie Alexei Mandytsch, Waleri Tschtak, Kirill Kto, Andrei Anro und Alexandra Pirogowa. In ihren Werken beschäftigen sie sich mit vielen Fragestellungen, etwa dem Erbe der russischen Avantgarde und der Sakralisierung der Kunstpraxis (Alexei Mandytsch), mit Sprache und Kommunikation und der Entropie in der modernen Gesellschaft (Kirill Kto, Waleri Tschtak, Alexandra Pirogowa) sowie der Unbeständigkeit des Bewusstseins und der Neudefinition der Vergangenheit (Andrei Anro). All diese Themen sind sowohl für russische als auch internationale Zuschauer interessant und verständlich.“

Zeitreise ins 16. Jahrhundert: Mit einem Österreicher durch die Rus

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