Wiener Ball verzaubert Moskau zum 15. Mal

Wiener Ball ist zur größten regelmäßig organisierten Veranstaltung Moskaus geworden.

Wiener Ball ist zur größten regelmäßig organisierten Veranstaltung Moskaus geworden.

Wiener Ball
Zum insgesamt 15. Mal feierten Moskau und Wien ihre Verbundenheit mit dem Wiener Ball in Russlands Hauptstadt. Auch in diesem Jahr sorgte das Fest für Begeisterung unter den Gästen. Nun beginnen die Vorbereitungen für das Gegenstück – den Moskauer Ball in Wien. Mitglied des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung im Föderationsrat

Wiener Ball ist zur größten regelmäßig organisierten Veranstaltung Moskaus geworden. / Wiener BallWiener Ball ist zur größten regelmäßig organisierten Veranstaltung Moskaus geworden. / Wiener Ball

Wer zur richtigen Zeit in Moskau weilt, kann in der Stadt eine Versammlung aus 2 000 Menschen gekleidet in Frack, Smoking oder langem Abendkleid bestaunen. Einmal im Jahr treffen sich Freunde des klassischen Tanzes zum Wiener Ball in Moskau, der am vergangenen Samstag in Gostiny Dwor zum 15. Mal stattfand.

Der Ball ist zur größten regelmäßig organisierten Veranstaltung der Schönen und Reichen Moskaus geworden. Seit Anfang der 2000er-Jahre organisiert das russisch-österreichische Ehepaar Alexander und Elisabeth Smagin unter der Schirmherrschaft der Regierungen beider Hauptstädte den Wiener Ball in Moskau und den Moskauer Ball in Wien. In Wien finden jedes Jahr mehr als 400 verschiedener Bälle statt – in Moskau hingegen ist ein Ball ein seltenes Ereignis und sorgt deshalb für reges Interesse.

Zur 15. Ausführung erhielt die Veranstaltung in diesem Jahr einen Beinamen: Anlässlich des Juibiläums wurde sie Kristall-Ball getauft. Unterstützt wurde der Ball deshalb in diesem Jahr von der Firma Moser, einem bekannten Hersteller von Kristallerzeugnissen. Besonders gefeiert wurde auch das 870. Jubiläum der Gründung Moskaus – sowie das gemeinsame Tourismusjahr beider Länder 2017.

Junge Tanzpaare begeistern die Besucher

„Mit großer Freude eröffnen wir diese wunderbare Veranstaltung, die Musik und Kultur preist. Musik und Kultur verbinden traditionsgemäß Städte und Länder“, sagte Erster Präsident des Wiener Landtages Harry Kopietz in seiner Eröffnungsrede. Neben dem Minister der Moskauer Statdtregierung Sergej Tscheremin besuchten auch der Vize-Bürgermeister Wiens Johann Gudenus sowie Mitglied des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung im Föderationsrat und TV-Moderator Alexej Puschkow den Ball. Als Ehrengast wurde dieses Jahr Prinzessin Olga Romanoff aus London eingeladen. Sie ist eine direkte Nachfahrin des russischen Zaren Alexander III.     

Aber nicht die hohen Gäste standen im Rampenlicht, sondern eine Rekordzahl an Debütantinnen und Debütanten – insgesamt 120 Paare. Die jungen Menschen aus Russland, Österreich, Großbritannien und den USA hatten ein Auswahlverfahren durchlaufen und waren drei Monate lang von Choreografen und Tanzlehrern vorbereitet worden. Ihr Eröffnungsauftritt beeindruckte selbst jene Gäste, die bereits viele Bälle der österreichischen Hauptstadt miterlebt hatten. Zum Abschluss ihres Auftrittes formten die Tänzer die römische Zahl XV anlässlich des Jubiläums. 

Abgerundet wurde der Ball mit einem besonderen Konzert. Der Amerikaner Lawrence Brownlee, einer der besten Tenore weltweit, und die Solistin der Wiener Oper Valentina Nafornita aus Moldawien zeigten auf der Bühne ihre Kunst. Musikalisch wurde der Abend von drei Jazz- und Big Bands aus Österreich, Russland und Großbritannien begleitet.

Die Vorsitzende des Ball-Komitees Elisabeth Smagin-Melloni bezeichnete den Wiener Ball im Gespräch mit RBTH als einen „unwahrscheinlichen Erfolg“. Nun würden dann auch gleich die Vorbereitungen zum Moskauer Ball in der Wiener Hofburg beginnen.

„Schon die Auswahl der Debütantinnen und Debütanten ist ein langer Prozess, der sich über Monate hinzieht“, führt Smagin-Melloni aus. „Es ist eine große Freude, daran teilhaben zu dürfen, dass aus Menschen verschiedener Nationen Partner werden – egal ob auf dem Parkett für einen Walzer oder bei ihren geschäftlichen Vorhaben. Letztendlich gehen sie als Freunde auseinander.“ Solch vertrauensvolle Beziehungen seien gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig. „Dort, wo die große Politik es nicht schafft, uns zusammenzubringen, da schaffen wir das eben selbst, im Ballsaal und auf der Tanzfläche.“

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