Fakt des Tages: Der Autor des Liedes God Bless America war Russe

Kultur
RUSSIA BEYOND
Einer der berühmtesten amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, der Autor von „Puttin' On the Ritz“, „White Christmas“, „There's No Business Like Show Business“ und anderer Lieder, stammte aus dem Russischen Reich.

Sein Name war Irving Berlin (geboren als Israel Moisewitsch Beilin). Er wurde 1888 in der Provinz Mogiljow (dem heutigen Belarus) geboren. Fast unmittelbar nach seiner Geburt zog seine Familie (er war das jüngste von acht Kindern) in die sibirische Stadt Tobolsk (Oblast Tjumen). Sein Vater war Kantor in der Synagoge, d.h. er leitete die Gottesdienste.

Als der zukünftige Komponist fünf Jahre alt war, zog die Familie Beilin nach New York. Die genauen Gründe für den Umzug sind nicht bekannt, aber wahrscheinlich fürchtete die Familie die jüdischen Pogrome, die in den südwestlichen Vororten des russischen Reiches im späten 19. Jahrhundert wüdeten.

Irvings Vater starb 1901, und der Junge musste die Schule verlassen, um arbeiten zu gehen. Er verdiente den Lebensunterhalt durch Singen auf der Straße und in einem Amateurchor. Das erste Lied schrieb er für ein Café, in dem er als Kellner arbeitete, und erhielt dafür 37 Cent. Er beschloss, mit diesem Geld das Lied zu veröffentlichen. Aufgrund eines Tippfehlers wurde sein Name mit Berlin angegeben und er beschloss auch weiterhin mit diesem Namen zu unterschreiben. Nachdem er das Klavierspiel erlernt hatte, schrieb Irving ein paar weitere Lieder, die er bereits für ein besseres Honorar verkaufte.

1918, am Ende des Ersten Weltkriegs, wurde Irving eingebürgert und trat in die Armee ein. Dort schrib er patriotische Lieder, von denen eines bis heute als die inoffizielle Hymne der Vereinigten Staaten gilt: God Bless America.

Am berühmtesten wurde es 1938, als er eine neue Version schuf, die von Kate Smith vorgetragen wurde.

Es ist auch in dem Musicalfilm This Is Army von 1943 zu hören, in dem eine der Hauptrollen vom zukünftigen US-Präsidenten Ronald Reagan gespielt wurde. Das Lied wird in den USA immer noch an nationalen Feiertagen gesungen.

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