In der Nähe von Kaliningrad ist zufällig ein Fund aus den Zeiten des Ersten Weltkriegs ausgegraben worden. Das Schreiben an die Nachfahren, das Mitglieder der deutschen Veteranenverbindung „Enzunen-Trakehnen“ verfassten, ist auf das Jahr 1928 datiert. Zusammen mit einer „Zeitkapsel“, die deutsche Zeitungen und Geld aus der Epoche der Weimarer Republik (1919-1933) enthält, wurde sie an das Stadtmuseum Gussew (ehemaliges Gumbinnen) übergeben. Davon berichtet die Museumsleiterin Natalja Sitnikowa der TASS.
Die Botschaft ist auf den 11. August 1928 datiert. Ein Teil des Textes ist dem Alltagsleben der Verbindung „Enzunen-Trakehnen“ gewidmet, der 232 Menschen angehört haben, sowie den Schwierigkeiten, die mit der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg zusammenhingen. Es geht auch um die Entscheidung, ein Denkmal für „gefallene Helden“ zu gründen, das eine Säule von drei Metern Höhe auf einer Granitplinthe darstellen sollte. Für deren Errichtung sind 1500 Reichsmark gesammelt worden.
„Der Brief ist in der Sütterlinschrift geschrieben, die 1915-1941 in Deutschland verbreitet war, doch später von den Nazis verboten wurde, da sie an die jüdische Schrift erinnert“, - erzählte der Autor der Übersetzung Sergej Pogudin. Infolgedessen seien, seinen Worten zufolge, Probleme bei der Entschlüsselung der Botschaft aufgetreten. Nun ist sie zusammen mit den in einer zugelöteten Metallkiste entdeckten Zeitungen, Geldscheinen und dem Verbindungsabzeichen „Enzunen-Trakehnen“ in die Exposition des Museums aufgenommen worden.
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