Mit der App durch Eremitage und Peterhof

Für ausländische Museumsbesucher in St. Petersburg gibt es nützliche Apps. Foto: Sergej Gunejew/RIA Novosti

Für ausländische Museumsbesucher in St. Petersburg gibt es nützliche Apps. Foto: Sergej Gunejew/RIA Novosti

Smartphone und Tablet sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Sankt Petersburger Eremitage geht mit der Zeit und stellt zwei neue Apps für einen individuellen Museumsbesuch vor. Die Apps sind auch in englischer Sprache verfügbar.

Die Nutzung moderner Technologien findet immer mehr Einzug in der russischen Museumslandschaft. Im Peterhof, dem russischen Versailles in Sankt Petersburg, können sich die Besucher über eine entsprechende kostenlose App (verfügbar für iOS und Android) unkompliziert im Museumspark zurechtfinden. Interaktive Routen führen durch den Oberen Garten und den Unteren Park und liefern Beschreibungen zu interessanten Objekten am Wegesrand. Zusätzlich ist ein Audioguide verfügbar.

Eine ähnliche App wurde auch vom Gorki-Park in Moskau herausgebracht. Sie bietet eine aktuelle Übersicht über die Veranstaltungen im Park, Fotos und eine interaktive Karte.

Das Staatliche Puschkin-Museum der Bildenden Künste in Moskau bietet

eine App mit Informationen über alle Ausstellungsstücke der Sammlung zur italienischen Malerei vom achten bis zum 20. Jahrhundert. Diese zählt über 550 Werke und umfasst chronologisch die ganze Entwicklungsperiode einer der bedeutendsten europäischen Schulen der Malerei. Außerdem informiert die App über die Geschichte der Sammlung und die Entwicklung der italienischen Malerei. Die Kosten der App belaufen sich auf 66 Rubel (1,40 Euro).

Die Eremitage in Sankt Petersburg bietet gleich zwei Apps an, die einen Blick lohnen.

 

App „Museum Eremitage"

Die App liefert nicht nur Informationen über Öffnungszeiten, aktuelle Ausstellungen und die neusten Nachrichten aus dem Museum. Innerhalb Sankt Petersburgs weist ein Navigationssystem den direkten Weg zur Eremitage. Interaktive Grundrisse verhindern, dass man sich in den mehr als 350 Ausstellungsräumen verläuft.

Foto: Pressebild

Der Nutzer kann sich eine eigene Sammlung mit den beliebtesten Werken zusammenstellen und speichern. Die App bietet in einem eigenen Shop-Bereich kostenlose und kostenpflichtige virtuelle Spaziergänge, Bildungskurse, thematische Führungen oder E-Books zu Rembrandt, dem alten Ägypten, biblischen Motiven, dem Winterschloss und vielen weiteren Themen. Die E-Books sind auf Russisch und Englisch verfügbar. Die Preise liegen zwischen 33 und 129 Rubel, umgerechnet etwa 0,20 bis 2,75 Euro.

Die App kann kostenlos heruntergeladen werden. Sie ist verfügbar für das iPhone/ iPad und Android.

 

App „Audioguide für die Eremitage"

Speziell für iPhone-Nutzer wurde die App „Audioguide für die Eremitage" entwickelt, die kostenlos im App-Store heruntergeladen werden kann.

Mithilfe der App kann die Eremitage ganz unabhängig auf eigene Faust entdeckt werden, ohne dabei auf kompetente Erklärungen verzichten zu müssen. Die App bietet zusätzlich die Möglichkeit, eine eigene Route zusammenzustellen. Die App ist in englischer Sprache verfügbar – ein absoluter Pluspunkt, denn von den Museumsführern der Eremitage spricht nicht einmal die Hälfte Englisch.

Zukünftig sollen auch weitere Sprachen hinzukommen. Marija Seklikowa, IT-Spezialistin im Museum der Eremitage, erzählt, dass bis zum Winter

Chinesisch und andere fernöstliche Sprachen geplant seien. Außerdem sollen mehr Ausstellungsobjekte in die Datenbank aufgenommen werden und die Führungen entsprechend länger werden. Es brauche allerdings Zeit, drei Millionen Exponate zu erfassen, sagt Seklikowa. Im Moment sind in der App die Führungen „Die Eremitage in einer Stunde" (229 Rubel, circa 5 Euro) und „Eremitage – große Besichtigung" (320 Rubel, etwa 7 Euro) verfügbar.

Zurzeit besteht noch nicht die Möglichkeit, innerhalb der Eremitage Inhalte online nachzuladen. Dazu muss noch der WLAN-Bereich des Museums aufgesucht werden. „Das Gebäude hat so dicke Wände, dass kein GPS-Signal durchkommt", erklärt Marija Seklikowa. „Aber wir arbeiten daran", verspricht sie.

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