Bauten, die niemand braucht: Die zehn hässlichsten Gebäude Russlands

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ANNA SOROKINA
Würde es Ihnen Spaß machen, in einem riesigen Wurm einkaufen zu gehen oder in einem Bidet zu arbeiten? Wahrscheinlich nicht. Russia Beyond stellt Ihnen die zehn hässlichsten Gebäude in Russland vor, die einen nur zum Weinen bringen können.

Architektur ist eine der wichtigsten Säulen der menschlichen Kreativität. Manche Architekten liegen mit ihren Entwürfen jedoch weit jenseits des guten Geschmacks. Wir haben zehn solche Gebäude ausgewählt, die in Russland seit dem Jahr 2000 gebaut wurden und von denen wir finden, dass sie dringend weg müssen!

  1. Möbelhaus "Grand", Moskau

Dieses Einkaufszentrum liegt im Norden Moskaus und gleicht einem riesigen Wurm, der sich durch einen zuckersüßen, rosaroten Kuchen frisst. Betreten können Sie es durch den Mund des Wurms. Pfui!

  1. "Et Cetera"-Theater, Moskau

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2005 gilt das Gebäude unter den Einwohnern Moskaus als eines der hässlichsten in Moskau. Es kursiert sogar das Gerücht, dass der dafür zuständige Architekt danach gekündigt hätte. 

Das Theater vermittelt den Eindruck, als wäre es von mehreren Architekten entworfen worden, die sich nicht auf einen Stil oder ein Innendesign einigen konnten und sich so dazu entschieden, allerlei übertriebene, unnötige und skurrile Verzierungen anzubringen: Falsche Säulen und Bögen, einen riesigen Zwerg und Passagen im Renaissancestil gehören auch dazu.

  1. Nautilus-Einkaufspassage, Moskau

Der russische Blogger Ilja Warlamow beschrieb dieses fünfstöckige Gebäude in Form einen bunten Eisens auf der Nikolskaja-Straße so: „Als hätte man allen Moskauern ins Gesicht gespuckt“. 

Das durch und durch asymmetrische Gebäude ist eine unglückliche Kombination unterschiedlicher Stile, vom Dach über die Fenster bis hin zum Innendesign. Die wichtigste Frage, die sich einem stellt, ist also: „Was tut man hier den Augen des Betrachters an und warum?“

  1. Marriot Hotel, Sotschi

Das Marriot Hotel wurde im Ferienort Krasnaja Poljana kurz vor den Olympischen Winterspielen im Jahr 2014 eröffnet. Russische Medien merkten jedoch an, dass nicht einmal der berühmte Name das Gebäude davor bewahrt hatte, ein architektonischer Reinfall zu werden. So besitzt das Hotel einen verrückten eklektischen Stil, das zahlreiche griechisch anmutende Säulen an der Fassade beinhaltet. 

  1. Businesszentrum "Rjumka", Twer

Dieses große Gebäude heißt in Wirklichkeit „Twer Businesszentrum“, aber die Einwohner nennen es aufgrund seines Aussehens gerne „Rjumka“, was auf Deutsch „Schnapsglas“ bedeutet. Diese sperrige und unproportionierte Konstruktion wurde einst als Hotelgebäude geplant, konnte aufgrund von Statik-Problemen jedoch erst im Jahr 2013 als solches eröffnet werden. Neben einigen Büros befindet sich im oberen Teil heute auch ein Restaurant mit Aussichtsplattform, die die beste Panoramasicht auf die Stadt ermöglicht – auch, weil man so das Businesszentrum selbst nicht sieht.

  1. "Fura"-Einkaufspassage, Kostroma

Fura, das im Englischen so viel wie „Lastwagen“ bedeutet, ist der offizielle Name der Einkaufspassage für LKW-Fahrer, die seit 2007 geöffnet hat. Es ist das einzige russische Gebäude, das jemals in Form eines LKWs gebaut wurde, und wird seit seiner Eröffnung von den Medien gerne als geschmacklos und plump bezeichnet.

  1. "Koltso"-Einkaufspassage, Kasan

Auch die Koltso Einkaufspassage in der tatarischen Hauptstadt ist nicht gerade die hübscheste Einkaufsmeile der Welt. Mit ihrem großen unechten Ring über dem Eingang, ihrer grellen Beleuchtung und ihrer unattraktiven Fassade passt sie nicht wirklich in das schöne Stadtzentrum Kasans.

  1. Sankt Petersburg Plaza Businesszentrum, Sankt Petersburg

Laut einigen russischen Medien liegt dieses Geschäftszentrum, das 2011 eröffnet wurde, an einem Ort, der einmal ein alter Cholera-Friedhof war. Aber auch die Form des Gebäudes rief Kritik hervor, die Petersburger bezeichneten es gerne als „Riesenbidet“. 

  1. Russische Post, Saransk

Der russische Blogger und Designer Artemij Lebedew reagierte überrascht darauf, dass das offizielle Gebäude der Russischen Post in einem Stil gebaut wurde, der „einem blauen Samowar ähnelt“.

  1. "Cleyer house"-Einkaufspassage, Wladiwostok

Diese Einkaufspassage wurde im Jahr 2007 eröffnet und wurde schnell unter den Einwohnern Wladiwostoks populär, was sie jedoch nicht vor der Kritik einheimischer Architekten schützte. Das Gebäude gilt bis heute als eines der hässlichsten der Stadt. „Durch ihren Bau haben die Entwickler zwei Verbrechen begangen“, schrieb ein Bewohner Wladiwostoks in einem Forum. „Sie haben die Stadt durch diese graue Tonne verunstaltet, und sie haben es mitten im historischen Stadtzentrum getan.“