Eine verlassene meteorologische Station auf der Insel Koljutschin in der Tschuktschensee ist zu einem Zuhause und Spielplatz für Eisbären geworden. Atemberaubende Fotos dieser Wildtiere wurden vom russischen Fotografen Dmitrij Koch veröffentlicht.
Dieses Foto eines Eisbären in einem Fenster mit dem Titel „Datscha-Saison“ hat kürzlich laut einem von der russischen Ausgabe der US-Zeitschrift National Geographic organisierten Wettbewerb den Titel des besten Bildes von Wildtieren erhalten.
Die Insel Koljutschin liegt im Nordöstlichen Teils Russlands, in Tschukotka. Die nächste Siedlung ist etwas mehr als 14 Kilometer zu Wasser entfernt. Aber etwa neun Monate im Jahr ist das Meer rund um die Insel mit Eis bedeckt.
Auf der Insel gibt es keine Wohnsiedlungen. Archäologen haben aber festgestellt, dass diese Orte vor 1.500 Jahren bewohnt waren.
1934 bauten sowjetische Wissenschaftler hier eine Polarstation des Nördlichen Seewegs. 1992, nach dem Fall der Sowjetunion, wurde sie geschlossen und die Insel aufgegeben.
Jetzt sind die verlassene Station und die Holzhäuser der Polarforscher die Hauptattraktionen der Insel.
Nach der Schließung der Station haben Tiere und Vögel ihren natürlichen Lebensraum zurückerobert. Manchmal werden sie von Wissenschaftlern oder Forschern sowie gelegentlich von Touristen besucht.
Neben Eisbären leben auf der Insel auch Walrosse und eine Vielzahl arktischer Vogelarten.