Ulan-Ude, die Wiege des russischen Buddhismus

Ulan-Ude-Stadt ist dank seiner Lage auf der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt zwischen den Städten Tschita und Irkutsk. Ebenso ist die Stadt der Startpunkt  der Transmongolischen Eisenbahn, die durch die Mongolei bis hin zur chinesischen Hauptstadt Beijing fährt. Auch die Transsibirische Autobahn (M55) führt durch Ulan-Ude. Es ist die einzige Autobahn, auf der man in Richtung Wladiwostok reisen kann. Es gibt zwei Flughäfen in der Stadt: Der große Flughaven Muchino und der kleine Flugplatz Wostotschnyj.

Ulan-Ude ist die Hauptstadt der Autonomen Republik Burjatien und liegt ungefähr einhundert Kilometer südöstlich vom Baikalsee. Sie ist bevölkerungsmäßig die drittgrößte Stadt in Ostsibirien. Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts war Ulan-Ude das ausschließliche Siedlungsgebiet der Burjaten, einem buddhistischen Nomadenvolk. Die Burjaten waren ursprünglich nomadische Hirten, die kulturell und sprachlich den Mongolen, aber religiösen den tibetanischen Buddhisten nahestehen.
Im 18. Jahrhundert erkannte Zarin Elisabeth den Buddhismus offiziell als eine Religion in Russland an. Leider wurden die burjatische  Kultur und Religion von den sowjetischen Führern in den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts praktisch ausgemerzt. Die mongolische Schrift wurde erst durch die lateinische, später dann durch die kyrillisch ersetzt. Die buddhistischen Tempel wurden niedergerissen oder aber zweckentfremdet. Heute erinnern immer noch viele Gebäude in Ulan-Ude an die reiche vorsowjetische Geschichte der Stadt als Handelszentrum.
Das Klima ist hier ausgeprägt kontinental - die Winter sind lang, kalt und sonnig, die Sommer zeichnen sich durch heiße Tage und kühle Nächte aus. Zu nennenswerten Niederschlägen kommt es meist nur in den Monaten Juli und August. Der Herbst ist warm und trocken und aufgrund seines anhaltenden Altweibersommers sehr beliebt. Das Klima Burjatiens wirkt sich dank dem reichlichen Sonnenschein, der trockenen Luft und der spärlichen Bewölkung sehr positiv auf die Gesundheit aus.
Ulan-Ude ist eine Stadt, in der die Extreme harmonisch zusammenzuleben scheinen: Großhändler neben burjatischen Buddhisten, europäisch geprägte russische Kultur neben der asiatischen geprägten mongolischen Kultur.
In der Stadt gibt es ein großes ethnografisches Museum, das die Geschichte der Völker in diesem Gebiet erzählt. Bekannter ist die Stadt jedoch für ein großes und höchst ungewöhnliches Denkmal für den Gründer der Sowjetunion. Die 1970 zum einhundertsten Geburtstag Wladimir Lenins errichtete Skulptur auf dem zentralen Platz der Stadt ist mit ihrer Höhe von 7,7 Metern und dem Gewicht von 42 Tonnen die weltweit größte Plastik eines Leninkopfes.
In Burjatien sind viele Religionen anzutreffen - Schamanisten und Buddhisten, altgläubige und orthodoxe Christen leben hier friedlich miteinander. Der Schamanismus hat bereits bestanden, lange bevor Buddhismus und Christentum an die Küste des Baikalsees kamen. Der Buddhismus in Burjatien wird in Form des Lamaismus praktiziert. In Transbaikalien hat er sich seit dem 17. Jahrhundert ausgebreitet und wurde dabei maßgeblich vom Schamanismus beeinflusst. Die ersten orthodoxen Kirchen wurden in Burjatien in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet, nachdem dort die ersten russischen Siedlungen entstanden waren.
Die Entwicklung der Stadt erfuhr durch den Bau der Transsibirischen Eisenbahn im Jahre 1900 und der Errichtung einer Nebenlinie nach Ulaanbaatar in der Mongolei im Jahre 1949, die 1956 nach Beijing ausgebaut wurde, einen außerordentlichen Impuls. Ulan-Udes Rolle als Eisenbahnknotenpunkt führte zur Errichtung großer Lokomotiv- und Waggon-Reparaturbetriebe. Ansonsten zeichnet die hiesige Wirtschaft sich durch Glasproduktion, Lebensmittelverarbeitung und andere Betriebe aus dem Bereich der Leichtindustrie aus.
Investitionen in die hiesige Tourismusinfrastruktur erweisen sich als äußerst gewinnbringend. Die Nähe Ulan-Udes zum Baikalsee trägt dabei maßgeblich zur Entwicklung des Tourismus in die Stadt bei. Die Stadtverwaltung von Ulan-Ude hat 22 Investitionsprojekte für den Bau von Hotels ausgeschrieben, sieben davon befinden sich bereits in der Realisierung, fünfzehn warten noch auf Kapitalanleger.
Bis 1991 war Ulan-Ude für Ausländer geschlossen. Im historischen Zentrum von Ulan-Ude gibt es viele Herrenhäuser von alten Großhändlern, die  reich mit Holzschnitzereien und Steinornamenten verziert sind.
Ulan-Ude-Stadt ist dank seiner Lage auf der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt zwischen den Städten Tschita und Irkutsk. Ebenso ist die Stadt der Startpunkt  der Transmongolischen Eisenbahn, die durch die Mongolei bis hin zur chinesischen Hauptstadt Beijing fährt. Auch die Transsibirische Autobahn (M55) führt durch Ulan-Ude. Es ist die einzige Autobahn, auf der man in Richtung Wladiwostok reisen kann. Es gibt zwei Flughäfen in der Stadt: Der große Flughaven Muchino und der kleine Flugplatz Wostotschnyj.

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