Russisches Handwerk: Filigranarbeit aus Kasakowo

Seit bald 80 Jahren pflegen die Handwerker aus Kasakowo an der Wolga die traditionelle Juwelierkunst. Inzwischen aber ist die Manufaktur und mit ihr das traditionsreiche Handwerk in Existenznöte geraten: Geeigneter Nachwuchs ist rar.

Feinverarbeitete Schatullen, Teeglashalter, Zigarettenetuis, Ikonenrahmen und sogar Eishockeyhelme – das alles stellt die Kasakowo-Manufaktur aus hauchdünnem, versilbertem Draht her. Bei ausländischen Touristen sind diese Souvenirs der Renner. Wir zeigen, wie diese kunstvollen Schmuckstücke entstehen.

Rund 400 Kilometer östlich von Moskau liegt Kasakowo. Die Metallverarbeitung hat in diesem Dorf seit Jahrhunderten Tradition. Heute beherrschen die Handwerker der Kasakowo-Manufaktur als einzige in ganz Russland die Filigranarbeit, eine der feinsten und exquisiten Schmuckarten.

„Schere und Kneifzange sind das einzige Werkzeug, das unsere Handwerker benutzen“, sagt Sinaida Kowrygina, Gestalterin bei der Kasakowo-Manufaktur. „Hier in Kasakowo sagen wir, dass wir unseren ganz eigenen Stil entwickelt haben.“

Leider ist die traditionsreiche Manufaktur in ihrer Existenz bedroht. Nachwuchssorgen plagen die Handwerker: „Wir müssen höhere Löhne zahlen, um für junge Menschen attraktiver zu werden“, sagt der Chef-Gestalter Boris Tupitschkin.

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