Der Zweite Weltkrieg sei wegen des Zwiespalts zwischen den Nationen nicht zu verhindern gewesen, sagte Putin. Der Sieg „über die schreckliche totalitäre Macht bleibt in der Geschichte der Menschheit als Triumph des Lebens und der Vernunft über Tod und Barbarei verewigt“.
Zum ersten Mal wurde dieses Jahr schweres Militärgerät für die Arktis vorgestellt – die Luftabwehrsysteme Panzir-SA, die Raketenabwehrsysteme Tor-M2DT sowie Begleitfahrzeuge, die speziell für die Bedingungen am Nordpol gefertigt wurden.
Außerdem waren Panzerfahrzeuge der Typen Tigr und Taifun in verschiedenen Ausführungen sowie Militärtechnik auf Armata-Basis, Panzerhaubitzen und Artilleriegeschütze auf dem Roten Platz zu sehen, darunter auch einige der stärksten russischen Waffen – die Interkontinentalraketen Jars und Topol-M sowie die taktische ballistische Boden-Boden-Rakete Iskander.
Die Militärparade am 9. Mai ist eines der wichtigsten Ereignisse im Jahr, sagt Wiktor Jesin, ehemaliger Oberbefehlshaber der strategischen Raketentruppen und früherer Generaloberst.
„Sie steht dafür, dass man seinen Traditionen treu bleibt, gleichzeitig ist die Parade eine Machtdemonstration und eine Botschaft. Zar Alexander III., auch Friedensstifter genannt, hat den Sinn einer Militärparade sehr gut formuliert: ‚Russland hat nur zwei Verbündete – seine Armee und seine Flotte‘“, sagte der ehemalige Generaloberst.
Für Jesin lautet das Credo und der wichtigste Wegweiser für die russische Politik: Russland ist stark und modern, es kann seine Interessen verteidigen, sowohl mit diplomatischen als auch militärischen Mitteln.„Genau deswegen ist jede Parade symbolträchtig, sie hat eine Bedeutung, sowohl für Russland als auch für seine Gegner“, unterstreicht Jesin.
Außerdem ist die Militärparade eine Art Bericht für das Volk über die Ausgaben: Sie demonstriert praktisch, wohin 22 Billionen Rubel (344 Milliarden Euro) geflossen sind, die für das Rüstungsprogramm bis 2020 vorgesehen sind.
Die Siegesparade in Moskau ist die größte, aber nicht die einzige im Land: In diesem Jahr fanden in 28 Städten Militärparaden statt. Insgesamt wurden mehr als 140 000 Soldaten und 2 000 militärtechnische Einheiten bei den Paraden eingesetzt.
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