Laut „Nesawissimaja gaseta“ geht man in Kiew von einer militärischen Unterstützung durch die USA aus, falls es zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit russischem Militär kommen sollte. Foto: Photoshot / Vostock-Photo
„Kommersant“: Tätersuche nach Einsatz von Phosphor
Die Zeitung „Kommersant“ meldet, Russland habe Ermittlungen zum mutmaßlichen Einsatz sogenannter Phosphorbomben durch die ukrainische Armee aufgenommen. Im Zuge der Kampfhandlungen im Osten des Landes habe die ukrainische Armee mit dieser verbotenen Munition nicht etwa militärische, sondern zivile Ziele angegriffen, heißt es in der Meldung. Die Ermittler wollen herausfinden, wer den Befehl zum Einsatz der Munition gegeben und wer sie abgefeuert habe. Sie beabsichtigten zudem, Anklage gegen Unbekannt zu erheben sowie Interpol einzuschalten, berichtet „Kommersant“.
„Nesawissimaja gaseta“: Kein Nato-Beitritt der Ukraine
Die „Nesawissimaja gaseta“ schreibt zum Besuch des Generalsekretärs der Nato, Anders Fogh Rasmussen, am Donnerstag in Kiew, wo er zu persönlichen Gesprächen mit Vertretern der ukrainischen Regierung erwartet wurde. Nach Angaben der ukrainischen Regierung würden
strategische Kooperationen diskutiert, die auch Thema beim Nato-Gipfel in Großbritannien sein sollen, schreibt die Zeitung. Experten der „Nesawissimaja gaseta“ glauben nicht, dass auf dem Nato-Gipfel ein Beitritt der Ukraine zur Nato auf der Tagesordnung stehen wird. Laut „Nesawissimaja gaseta“ geht man in Kiew aber von einer militärischen Unterstützung durch die USA aus, falls es zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit russischem Militär kommen sollte. Der geplante Einsatz von Friedenstruppen der Russischen Föderation im Donezbecken werde vom Westen als offene Aggression Russlands gewertet, heißt es in dem Bericht.
„Moskowskij komsomolez“: Buk nicht Absturzursache von MH17
Die Zeitung „Moskowskij komsomolez“ berichtet unter Verweis auf die malaysische Zeitung „The New Straits“ über erste Veröffentlichungen von Experten zu möglichen Ursachen für den Absturz von Flug MH17 über der Donezk-Region. Einige an den Untersuchungen beteiligte Experten seien demnach zum Ergebnis gekommen, dass der Absturz nicht durch eine Rakete aus einem Buk-Flugabwehrsystem verursacht worden sei. Sie seien zu dem Schluss gekommen, dass ein Kampfflugzeug vom Typ Su-25 eine Rakete auf das Passagierflugzeug abgefeuert und es dann mit einer 30-Millimeter-Kanone zerstört hätte, berichtet „Moskowskij komsomolez“. In der Ukraine weist man diese Vorwürfe zurück. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko erklärte, dass an diesem Tag keine ukrainischen Flugzeuge über der Donezk-Region eingesetzt worden seien.
„Wedomosti“: EU droht Russland mit Überflugverbot
Die Zeitung „Wedomosti“ berichtet, dass die Europäische Union ihren Luftraum für russische Fluggesellschaften sperren könnte, falls Russland
Transitflüge über russisches Territorium untersagen würde. „Wedomosti“ beruft sich auf Aussagen von Richard Kühnel, dem offiziellen Vertreter der EU-Kommission in Deutschland. Kühnel habe gedroht, auf entsprechende Maßnahmen gleichwertig zu reagieren, behauptet die Zeitung. Zudem habe Kühnel angekündigt, die EU werde Russland vor internationalen Gerichten verklagen, da im Falle eines einseitigen Überflugverbotes internationale Vereinbarungen gebrochen würden.
„Nowaja gaseta“: Lawrow bezeichnet Überflugverbot als „Gerücht“
Mit einem möglichen Überflugverbot beschäftigt sich auch die „Nowaja Gaseta“. Sie veröffentlichte einen Bericht, dass Russlands Außenminister Sergej Lawrow entsprechende Medienberichte zurückgewiesen habe. Es sei ein Gerücht, dass das russische Transport- und Außenministerium plane, transsibirische Überflüge westlicher Fluggesellschaften beschränken oder verbieten zu wollen, berichtet „Nowaja gaseta“. Der Minister unterstütze keine Verbote, die auf Kosten normaler Bürger gingen, die mit den Verantwortlichen der Ukraine-Krise nichts zu tun hätten.
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