Seine Karriere begann Wladislaw Surkow (l.) Ende der 1980er-Jahre als Leibwächter von Chodorkowski (Mitte). Auf dem Bild ist er bereits stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung, hier mit seinem Chef Alexander Woloschin (r.) auf einem Empfang für Unternehmer im Februar 2003 im Kreml.
KommersantDer Sekretär des Präsidenten und Gründervater der Regierungspartei Einiges Russland Wladislaw Surkow konzipierte Russlands gegenwärtigen Machtapparat.
Er war es, der 2005 die „souveräne Demokratie“ als Regierungsform konzipierte und damit die Entstehung einer Machtvertikale in Russland einleitete – gegen die Proteste weiter Teile der Weltgemeinschaft. Bis 2012 zeichnete Surkow als stellvertretender Chef der präsidialen Verwaltung für die gesamte Innenpolitik des Landes verantwortlich. Im vergangenen Jahr überzeugte er die Anführer der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk davon, die Minsker Abkommen zu unterzeichnen.
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Seine Karriere begann Surkow Ende der 1980er-Jahre als Leibwächter des zukünftigen Yukos-Chefs Michail Chodorkowski. Später war er als sein Werbe- und PR-Berater tätig. Bis 1996 gehörte er zudem der obersten Riege der inzwischen geschlossenen Bank Menatep an – einem Unternehmen Chodorkowskis. Nachdem es der Bankenpräsident – so schrieb es „Forbes“ – abgelehnt habe, Surkow zum Partner zu ernennen, sei dieser zur Konkurrenz gewechselt und später dem Staatsapparat beigetreten.
Der Risikoinvestor Juri Milner überzeugte russische Oligarchen als erster davon, dass sich Investitionen in große internationale IT-Firmen auszahlen. Sein wichtigster Partner war Alischer Usmanow. 2006 hatte der kremlnahe Milliardär und Stahlmagnat eine der wichtigsten Zeitungen des Landes – das Wirtschaftsblatt „Kommersant“ – übernommen.
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Gemeinsam gründeten Milner und Usmanow die DST-Fonds, die Minderheitsanteile an Facebook, Groupon, Zynga und dem chinesischen Online-Riesen Alibaba halten. Sogar an einer Twitter-Übernahme versuchten sie sich. Im Jahr 2009 kürte das „Fortune“-Magazin Juri Milner zu einem der „smartesten Technologie-Investoren“.
Seine ersten großen Schritte in der Finanzwelt ging Milner mit der Chodorkowski-Bank Menatep. 1996 übernahm er die Leitung des Investmentmanagements innerhalb des Hauses. Später wurde er zum Vorsitzenden der bankeigenen Investmentgesellschaft Allianz-Menatep. In nur einem Jahr stieg Milner zum Hauptverantwortlichen für alle Investitionen der Bank auf.
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Zu Beginn der 2000er-Jahre war Sergej Generalow einer der größten russischen Industriellen. Ihm gehörten Zuckerfabriken, Maschinenbau- sowie Rohstoffunternehmen und der Seehafen Wladiwostok samt einer Handelsflotte, Eisbrecher inklusive. 2012 verkaufte er „Kommersant“-Berichten zufolge seine Logistik-Gruppe Fesco für mehr als eine Milliarde US-Dollar.
Seine Karriere begann Generalow als geschäftsführender Finanzdirektor und späterer Vize-Präsident von Yukos. Im Jahr 1998 verließ er den Ölproduzenten und wurde als Energieminister Mitglied der russischen Regierung. Nach seinem Rücktritt zu Beginn des neuen Jahrtausends gründete er die Investmentgesellschaft Industrial Investors.
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Der Mineraldüngerhersteller Phosagro im Besitz von Andrei Gurjew verfügt über die russlandweit größten Ressourcen seltener Erden. „Forbes“ zufolge betrug sein Vermögen im vergangenen Jahr beinahe 3,5 Milliarden Euro.
Anfang der 1990er-Jahre kam Gurjew als leitender Datenschutzexperte zu Menatep, wechselte jedoch später sein Tätigkeitsprofil und spezialisierte sich auf Bergbau und Chemie. Zwischen 2001 und 2013 war Gurjew Mitglied des Föderationsrates. Mit Phosagro gelang es ihm zudem, die Bergbau- und Chemie-Aktiva von Yukos quasi aufzukaufen.
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2014 betrugen die Verluste der größten russischen Entwicklungsbank – der Wneschekonombank – 250 Milliarden Rubel, damals rund 4,55 Milliarden Euro. Für 2015 liegen noch keine Daten vor, jedoch zeichnet es sich bereits ab, dass das Geldinstitut erneut Regierungshilfen benötigt: 150 Milliarden Rubel, rund 1,8 Milliarden Euro, werden wohl fließen.
Den Umbau der Bank wird Sergej Gorkow vorantreiben. In seiner Zeit als Vize-Vorsitzender der staatlichen Sberbank – der größten russischen Bank – entließ er 30 000 Menschen, um die Profitabilität des Finanzinstituts zu steigern.
Seine Erfahrungen im Personalmanagement sammelte Gorkow bei Chodorkowski. Zwischen 1997 und 2005 war er bei Yukos für genau diesen Bereich verantwortlich und gehörte, so sagen es seine ehemaligen Kollegen, zu den fünf wichtigsten Managern des Konzerns.
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