Erstmals seit der Eiszeit: Erdogan reist zu Putin

Ziel der Reise sei es, die Beziehungen beider Länder „im beschleunigten Tempo zu normalisieren“, sagte der türkische Vize-Premier Mehmet Simsek.

Ziel der Reise sei es, die Beziehungen beider Länder „im beschleunigten Tempo zu normalisieren“, sagte der türkische Vize-Premier Mehmet Simsek.

kremlin.ru
Im August treffen sich die Staatschefs in Sankt Petersburg.

Am 9. August kommt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu einem Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin nach Sankt Petersburg. Das erklärte der türkische Vize-Premier Mehmet Simsek bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Arkadi Dworkowitsch. Dieser bekräftigte, das Treffen der Vize-Premiers diene der Vorbereitung auf den Besuch des türkischen Präsidenten.

Ziel der Kontakte zwischen Russland und der Türkei sei es, die Beziehungen beider Länder „im beschleunigten Tempo zu normalisieren“, sagte Simsek.

Das Treffen am 9. August wird zur ersten Begegnung der Staatschefs nach der Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Russland und der Türkei, die am 24. November 2015 eingefroren wurden. Weitere Kontakte haben beide Länder auf Ebene der Ministerien angesetzt.

Wiederbelebung der Freundschaft

„Die türkische Seite hat sich für den Abschuss des russischen Jagdbombers entschuldigt. Dies hat die Grundlage für den schrittweisen Wiederaufbau unserer Beziehungen gelegt“, erklärte Dworkowitsch.

In der Tat: Die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei nehmen seit einigen Wochen Fahrt auf. Russland hat als eines der ersten Länder während des Putschversuchs am 15. Juli Erdogan den Rücken gestärkt. Am 22. Juli hat der russische Premier Dmitri Medwedew angeordnet, die russisch-türkische Kommission zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit wiedereinzurichten. Wenige Tage später hat das russische Verkehrsministerium die Wiederaufnahme von Charterflügen in die Türkei angekündigt. Diese waren aus Sicherheitsbedenken nach dem Putsch eingestellt worden.

Die Beziehungen beider Völker seien auch während der politischen Eiszeit freundschaftlich geblieben, betonte Simsek beim Treffen mit Dworkowitsch. Nun bestehe das Ziel der bilateralen Kontakte darin, die Beziehungen auf das Niveau vom November letzten Jahres zu heben – „und sogar darüber hinaus“, bekräftigte der türkische Vize-Premier. 

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