Sotschis kulinarische Top Ten

Sollten Sie vorhaben, Sotschi im Rahmen der Olympischen Winterspiele oder auch nur so einen Besuch abzustatten, haben wir hier für Sie einige Tipps zur Verpflegung inklusive der besten Restaurants zusammengestellt.

Das gastliche Kuban-Gebiet oder der gastfreundliche Kaukasus – das alles verbindet sich in einem Wort: Sotschi. Die Stadt ist wohl eine von wenigen russischen Städten, in denen es eine eigene, besondere multikulturelle Küche gibt. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, sich vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele auch ein Fest für den Magen zu gönnen – fügen Sie bei der Gelegenheit auch gleich Ihrer Sammlung russischer Idiome den Ausdruck „Fest für den Magen" hinzu.

 

Schaschlik

Ganz klar steht hier an erster Stelle das Schaschlik! Ohne Schaschlik findet in Russland keine einzige Außenaktivität statt – sei es Angeln, der Datschabesuch oder ein gemeinsames Wochenende mit der Familie in einer Freizeitanlage. Was den Deutschen ihre Wurst, ist den Russen ihr Schaschlik. Es ist fast schon Teil der nationalen Identität. Und man kann das Schaschlik zu Recht als König der Küche von Sotschi bezeichnen.

Die Fleischwürfel, auf spezielle Weise mariniert, aufgespießt und auf dem Holzkohlegrill zubereitet, sind das Lieblingsessen der Einwohner und Gäste des Kurortes. Selbst im Sommer bei 35 Grad wird es in jedem Café, Restaurant und in jeder Kantine angeboten. Und überall wird es anders schmecken; denn jeder Koch hat sein eigenes Geheimnis der Zubereitung und Anrichtung dieser Speise. Der klassische Serviervorschlag: Zwiebeln, frische Kräuter, Rohkost-Gemüse, Fladenbrot und rote Soße.

Hier kann man es probieren: Café „Romaschka", Uferpromenade am Fluss Sotschi, Rivierskij-Gasse 6/4

 

Soljanka

Die georgische Soljanka ist für die, die es heißer und schärfer mögen. Die herzhafte, dicke, aromatische und sättigende Suppe ist nach dem Schaschlik in allen Restaurants von Sotschi Spitzenreiter. Zubereitet wird die Soljanka aus verschiedenen Fleischsorten. Sie wird einige Stunden lang gekocht, mit Zwiebeln, Möhren, Knoblauch, Tomatenmark und Pfeffer. Für Liebhaber scharfer Speisen wird zusätzlich die scharfe Soße Adschika

Kulinarisches Wörterbuch für Sotschi:

 

Adschika – sehr scharfe Würzsoße aus roter Peperoni

Barabulja – Rotbarbe

Bliny – dünne Pfannkuchen

Borschtsch – Rote-Bete-Suppe

Chatschapuri – Teigfladen mit Käse überbacken

Chinkali – gefüllte Teigtaschen

Chren – Meerrettich; einer der schärfsten in Russland heißt „Wyrwi glas“ (dt. etwa „Rachenputzer“)

Gortschiza – sehr scharfer Senf, der beste heißt „jadernaja“

Ikra – Kaviar

Kambala – Flunder

Kinsa – Koriandergrün, wird oft in der kaukasischen Küche verwendet

Lawasch – georgisches Weißbrot, erinnert an Fladenbrot

Mangal – Holzkohlegrill für Fleisch und Gemüse

Mjaso – Fleisch

Schaschlik – am Spieß gegrillte, große Fleischstücke

Soljanka – Suppe aus verschiedenen Fleischsorten

gereicht. Am besten isst man die Soljanka mit frischem georgischem Fladenbrot.

Hier kann man es probieren: Restaurant „Amschenskij dwor" , Adler, Dorf Kasatschij Brod, Krasnoflotskaja-Str. 15a.

 

Chinkali

In Russland heißen sie Pelmeni, in Italien Ravioli, in Japan Gyoza. Das Prinzip ist immer das Gleiche: Eine Füllung wird in ein dünnes Stück Teig eingewickelt und in einer Boullion gekocht. In die Chinkali kommt Rinderhack, gewürzt mit Pfeffer, Salz und fein gehacktem Koriandergrün. Von den Pelmeni unterscheiden sie sich nicht nur durch ihre umfangreichere Größe, sondern auch dadurch, dass fast die Hälfte der Füllung eine starke, kräftige Boullion ist. Dazu reicht man eine rote Tomatensoße und eine weiße Zachton-Soße, eine ossetische Sauermilchspezialität.

Hier kann man es probieren: Café „Belye notschi" (dt. Weiße Nächte), Morskoj-Gasse 7.

 

Chatschapuri

Chatschapuri ist ein weiteres Meisterwerk aus der georgischen Küche, die in Sotschi überwiegt. Chatschapuri gibt es in verschiedenen Arten, die Hauptbestandteile sind Käse und Teig. Wenn man ein Pendant in der internationalen Küche finden will, dann kommt die Pizza vielleicht noch am nächsten. Bei einem Besuch von Sotschi sollte man unbedingt die Chatschapuri „Lodotschka" (dt. „Schiffchen") probieren! Der Teigfladen hat die Form eines Schiffchens, in das die Füllung kommt: Butter, ein rohes Ei und Käse. Also höchste Kunst gilt für den Koch, die Fladen so zu backen, dass das Eigelb flüssig bleibt. Das „Schiffchen" isst man mit der Hand, indem man die Ecken abbricht und in die Käse-Butter-Ei-Füllung eintunkt.

Hier kann man es probieren: Café „Staryj Basar" (dt. Alter Basar), Nesebrskaja-Str. 4.

 

Käsebällchen „Magnolija"

Praktisch in jedem öffentlichen Speiselokal bekommt man eine Magnolija. Obwohl diese offizielle Bezeichnung des Gerichts schon vergessen ist. Beim Volk heißt die warme Vorspeise einfach „Käsebällchen". Vor mehr als

20 Jahren brachte ein damals angestellter Koch die erste „Magnolija" auf die Speisekarte des Sotschi-Restaurants „Intourist". Und bis zum heutigen Tag essen die Einheimischen die Spezialität gerne zu Bier und Wein.

Hier kann man es probieren: Café „Del Mar", Sotschi, Nawaginskaja-Str. 14, und auf der Primorskaja-Uferstraße beim „Marins Park Hotel".

 

Meeresfrüchte

Falls Sie kein Fleisch essen und nichts Scharfes mögen und überhaupt leichtere Kost vorziehen, brauchen Sie in Sotschi dennoch nicht auf lokale Köstlichkeiten verzichten. Den Winter über ist die Vielfalt an Meeresprodukten natürlich nicht so groß, aber es ist gut möglich, dass es Ihnen glückt, von der berühmten Schwarzmeerflunder, von Rotbarben, Miesmuscheln und Meeresschnecken zu kosten. Das ganze Jahr über kann man Forelle genießen, wie zum Beispiel die Bernstein- oder Regenbogenforelle, und auch Stör und Sterlett. Auch der rote und schwarze Kaviar ist vom Feinsten in Sotschi, er wird hier direkt produziert: In der Gegend Adler bei Sotschi gibt es eine spezielle Forellenzuchtanlage.

Hier kann man es probieren: Forellenzuchtanlage, Sotschi, Adlerskij rajon, Dorf Kasatschij Brod, Forelewaja-Str. 45a.

 

Wein

Der abchasische Wein ist die Visitenkarte der benachbarten sonnigen Republik. Von trocken bis süß, vom Rot- bis zum Weißwein – alles kann man in Sotschi kaufen. Neben den abchasischen Weinen sind in Sotschi auch die Produkte der Weinhersteller aus dem Kuban-Gebiet stark vertreten. Deren Angebot wird noch durch Schaumweine ergänzt. Gourmets schätzen etwa den Extra Brut Victor Dravigny der Kellerei Abrau Djurso. Nicht umsonst ist Abrau Djurso der offizielle Weinlieferant der Olympischen Spiele in Sotschi.

 

Bauernkäse

Was reicht man am besten zum Wein? Die Vielfalt der Bauernkäse in Sotschi ist genauso groß wie die von Schaschlik und Wein. Am häufigsten trifft man auf zwei Varianten: den Sulguni und den adygeischen Käse. Und auch diese können wieder völlig unterschiedlich schmecken. Der eine ist salziger, der andere weniger, und der nächste ist geräuchert. Wie auch immer, Sie können sicher sein, dass jeder beliebige Bauernkäse unglaublich köstlich schmeckt.

Hier kann man ihn kaufen: Markt von Adler in der Demokratitscheskaja-Str. 38a, Zentralmarkt in der Moskowskaja-Str. 22.

 

Borschtsch

Wenn man von der traditionellen russischen Küche spricht, dann muss man in Sotschi unbedingt den Borschtsch aus dem Kuban-Gebiet probieren. Erschrecken Sie nicht, wenn Sie hören, der Borschtsch sei „von gestern"!

Das hat alles seine Richtigkeit, so schmeckt er doch nach ein bis zwei Tagen erst richtig gut. Verlangen Sie auf jeden Fall Smetana dazu. Und noch Salzspeck, Frühlingszwiebeln, würziges Schwarzbrot und natürlich 150 Milliliter Wodka – so verlangt es die Tradition. Als kalte Vorspeise passt ausgezeichnet Cholodez (dt. „Sülze") mit Senf und Meerrettich. Wenn sie es auf der Speisekarte sehen, bestellen Sie es unbedingt!

Hier kann man es probieren: Café „Pusataja Chata", Nawaginskaja-Str 9/1, Donskaja-Str. 9a.

 

Bliny

Noch ein typisch russisches Gericht: die Bliny. Man bereitet sie normalerweise in großen Mengen während der Zeit der Masleniza zu, dem nach dem Neujahrsfest beliebtesten traditionellen Fest. Mit den Bliny verabschiedet man üblicherweise den Winter und begrüßt den Frühling. Im nächsten Jahr beginnt die Masleniza am 24. Februar, gleich nach den Olympischen Spielen. Aber sicher sind die Bliny schon viel früher im Angebot. Man isst sie meistens gefüllt, vor allem mit rotem oder schwarzem Kaviar, mildem Lachs, Fleisch, Quark, Honig, Konfitüre oder Smetana. Man kann jeden Tag eine andere Füllung probieren, alle schmecken gut.

Hier kann man es probieren: Bistro „BlinJuga", Konstituzija-UdSSR-Str. 4.

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