Eine Gebirgskette im Süden Sibiriens. Foto: Lori / Legion Media
Schweiz in Zentralasien?
Die Schweiz, nur 6,5 Tausend Kilometer weiter östlich. Wir befinden uns im Altai, einer Gebirgskette im Süden Sibiriens, an der Grenze zur Mongolei. Wegen der schwach entwickelten Verkehrsinfrastruktur vieler Gebirgsregionen sind die Naturschönheiten des Altai schwer zugänglich wie kaum ein anderer Flecken der Erde. Die einzige Stadt hier ist das lokale Zentrum Gorno-Altaisk, wo heute etwa 60.000 Menschen leben. Der übrige Teil der Bevölkerung wohnt in Dörfern. Es heißt, eben hier, im „russischen Tibet“ verberge sich das Shambala, das alte Texte des Kalachakra-Tantar als mythologisches Königreich beschreiben.
Befindet sich Tibet in Sibirien?
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Im Südosten Sibiriens, nicht weit von Ulan-Ude, der Hauptstadt der russischen Republik Burjatien, liegt das buddhistische Kloster Iwolginski Dazan. Die heutige Klosteranlage wurde 1945 erbaut. Mit ihren sieben Tempeln gilt sie als wichtigstes buddhistisches Zentrum Russlands. An der angeschlossenen Universität, dem Dazan, werden die Studenten in buddhistischer Medizin, Philosophie, Malerei und Theologie ausgebildet.
Neben dem exotischen Klosterbau hat Ulan-Ude Reisenden übrigens noch eine weitere Sehenswürdigkeit zu bieten: den weltweit größten Lenin-Kopf.
Gibt es ein deutsches Seebad in Russland?
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Selenogradsk liegt in der russischen Exklave Kaliningrad an der Ostsee, zwischen Polen und Litauen. Kaliningrad wurde im 13. Jahrhundert von Rittern des Deutschordens unter dem Namen Königsberg gegründet. Später gehörte Königsberg zum Herzogtum Preußen. Selenogradsk hieß damals Cranz und war, von Königsberg aus bequem mit der Eisenbahn zu erreichen, das beliebteste Seebad an der damals ostpreußischen Küste. Nach dem zweiten Weltkrieg fiel Königsberg an die Sowjetunion. Damals flohen viele der deutschen Bewohner. Doch heute besuchen die ehemaligen Bewohner und deren Nachkommen Selenogradsk und andere Ort in Kaliningrad wieder und zwischen alten Häusern, Friedhöfen und deutschen Schlössern werden die Erinnerungen an vertraute Orte und alte Namen geweckt.
Liegt Istanbul am Pazifik?
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Eine Bucht mit dem Namen „Goldenes Horn“ gibt es nicht nur in Istanbul, sondern auch in Russlands wichtiger Hafenstadt, Wladiwostok am Pazifik. Über die Bucht führt eine moderne, erst 2012 anlässlich des Asiatisch-Pazifischen-Wirtschaftsgipfels gebaute, Schrägseilbrücke. Bereits seit Anfang der 60er-Jahre gibt es eine Kabelbahn in der hügeligen Stadt. Deshalb wäre Wladiwostok auch eher mit San Francisco zu vergleichen, als mit Istanbul. Doch durch seine Lage hat Wladiwostok ein ganz eigenes, einzigartiges russisch-chinesisches Flair. Wladiwostok ist das russische „Tor nach Asien“.
Chinesische Steinsäulen in Jakutien?
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Die Lenafelsen Lenskije Stolby, liegen in einem Naturschutzgebiet entlang des sibirischen Flusses Lena in Jakutien. Die Entstehung der Felsen begann vor 560-540 Millionen Jahren. Ihre Basis bilden kambrische Kalksteine. Die roten, stellenweise mit Wald bewachsenen Sandsteinfelsen, spiegeln sich im Wasser der Lena. Nicht jeder dieser Felsen lässt sich erklimmen, aber es gibt einige bis zu 100 Meter hoch gelegene Aussichtsplätze. Die Lenskije Stolby sind ein UNESCO-Weltnaturerbe.
Eisberge vor der Chalong-Bucht in Vietnam?
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Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka liegt die Awatschinski-Bucht. Nach der australischen Port-Jackson-Bucht ist sie die zweitgrößte Bucht der Welt. Von dort aus sind die Vulkane Korjakski, Awatschinski und Wiljutschinski zu sehen. Am Eingang der Bucht befinden sich die Felsen „Drei Brüder“, ein anerkanntes Naturdenkmal. An den Steilküsten findet man einige malerische Grotten, die allerdings schwer zugänglich sind. Die Bucht dient zugleich als „Verkehrstor“ von Kamtschatka.
Venedig und die weißen Nächte?
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Sankt Petersburg wird auch das Venedig des Nordens genannt, „italienisch“ wird es dadurch nicht. Es ist der größte Hafen Russlands, das „Fenster nach Europa“, eine Stadt, die zur Legende geworden ist, gebaut auf Sümpfen. Die Touristenhauptstadt Russlands ist bekannt für ihre vielen Brücken, langen Uferpromenaden, die reich verzierten Fassaden und einer Unmenge an Straßen, deren Namen die gesamte Geschichte der russischen Literatur erzählt – beginnend mit dem 19. Jahrhundert und einem offenen Ende.
Osterinsel im Ural?
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Die Moai, die Steinstatuen auf der Osterinsel im Südostpazifik, sind weltbekannt. Auf dem Plateau Manpupuner in der Republik Komi im Nord Ural stehen ihre russischen Verwandten, sieben bis zu 40 Meter hohe Steinsäulen, die auch die „sieben starken Männer“ genannt werden. Diese gigantischen Steinformationen sind das Ergebnis von Gesteinsverwitterungen. Das Plateau ist schwer zugänglich und nur zu Fuß oder per Hubschrauber zu erreichen.
Liegt der Fujiyama auf Kamtschatka?
Foto: GeoPhoto
Den Kronozki-Vulkan im gleichnamigen Biosphärenreservat auf Kamtschatka könnte man für einen Zwillingsbruder des japanischen Vulkans Fuji halten. Das Kronozki- Biosphärenreservat ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Russlands. Es grenzt an den Pazifischen Ozean. Hier erstreckt sich auch das „Tal der Geysire“, mit seinen berühmten kochenden Thermalquellen, die um ein vielfaches größer sind als die Geysire in Island. Das Tal der Geysire ist in die offizielle Liste der „Sieben Wunder Russlands“ aufgenommen.
Sind Australiens Filmkulissen am Japanischen Meer?
Foto: Lori / Legion Media
Der Anblick der Küste des Japanischen Meeres bei Wladiwostok erinnert sehr an Australien. Die Insel Moneron im Tartarensund gleicht verblüffend der Landschaftskulisse der einst sehr beliebten Serie „Lost“, die auf einer Insel im pazifischen Ozean spielt. Primorje, so heißt diese russische Region, ist bekannt für eine vielfältige Flora und Fauna. Viele Tiere und Pflanzen dort stehen auf der Roten Liste. Hier lebt zum Beispiel der vom Aussterben bedrohte Sibirische Tiger.
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
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