1. Die aussterbende prähistorische Art
Der Beluga hat sich seit der Ära der Mammuts sein Aussehen fast unverändert bewahrt. Damals war die Fauna und Flora durch sehr große Formen gekennzeichnet und der Beluga passte perfekt in die Welt der prähistorischen Natur.
Vor einem Jahrhundert gab es noch viele dieser Fische im Kaspischen Meer, im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer, aber ihre Zahl nahm aufgrund von Überfischung und menschlicher Industrietätigkeit rasch ab. Heute wird die Beluga-Population durch Stör-Aquakulturen im Kaspischen Meer und im Süden der Wolga, die in dieses Meer mündet, aufrechterhalten – Belugas leben im Meerwasser, wandern aber zum Laichen in die Flüsse.
In den offiziellen Angaben über die Fischerei in Russland in der Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Fang eines Belugas mit einem Gewicht von fast 1,5 Tonnen erwähnt (1827). In den 1920er Jahren wurde ein Fisch gefangen, der mehr als 1 Tonne wog und fast 5 Meter lang war. Diese Fische waren 60-70 Jahre alt. Seitdem wurde kein Fisch über 1 Tonne mehr gefangen – 1970 wurde ein Beluga mit 800 kg Gewicht und 112 kg Kaviar in der Wolga gefunden und 1989 an der gleichen Stelle ein Beluga mit 966 kg gefangen.
In der Sowjetzeit lag das Gewicht der gefangenen Belugas im Durchschnitt bei 80 kg für Männchen und 150 kg für Weibchen.
2. Er kann mehr als ein Jahrhundert lang leben
Ein Beluga-Stör kann mehr als 100 Jahre alt werden und gilt damit als einer der langlebigsten Fische der Welt. Die Fische erlangen ihre Fortpflanzungsfähigkeit erst im Alter von 17-18 Jahren und können sich dann alle 2-3 Jahre vermehren. Vorher leben sie als „Single“. Aber selbst wenn sie bereits über ein Jahrhundert alt sind, können sie noch Nachkommen produzieren. Allerdings gibt es heute nicht mehr viele solcher Langlebigen unter diesen Fischen. Auch die maximale Altersgrenze des Belugas ist noch nicht geklärt.
Und natürlich wird ein Beluga jedes Jahr größer. Wenn Sie also zufällig auf einen großen Fisch dieser Art stoßen, wird er höchstwahrscheinlich älter als Sie sein. Die Wahrscheinlichkeit, einen Beluga in freier Wildbahn zu fangen, ist allerdings äußerst gering. Und denken Sie daran, dass in Russland sowie in anderen Ländern am Kaspischen Meer der Fang von Belugas offiziell verboten ist – sie sind in der internationalen Roten Liste als vom Aussterben bedroht gelistet.
3. Keine Knochen
Das Skelett des Belugas besteht aus Knorpeln, die sich im Laufe der Jahre verhärten. Haie und Rochen haben übrigens auch keine Knochen.
Das Fehlen von Knochen hindert den Beluga jedoch nicht daran, ein Raubtier zu sein – er selbst frisst mit Vorliebe kleine Fische wie Heringe und sogar andere Störe.
4. Mehr als 10 % des Gewichts der Weibchen besteht aus Kaviar
In der Regel haben weibliche Belugas viel Kaviar, mehr als 10 % ihres Körpergewichts. Und Beluga-Kaviar gilt als einer der teuersten der Welt mit Preisen ab 200 US-Dollar pro 100 Gramm. Je heller der Kaviar ist, desto köstlicher und teurer ist er. Er unterscheidet sich von anderem schwarzen Kaviar durch seine Größe und seinen subtilen Geschmack.
Sie können ihn entweder in teuren Fischrestaurants in Russland probieren oder ihn in einem Fachgeschäft bestellen. Der hohe Preis ist auf den langwierigen Prozess der Fischzucht zurückzuführen – es dauert mindestens 15 Jahre, häufiger aber ca. 25 Jahre, bis das Weibchen die gewünschte Masse erreicht hat. Während der Laichzeit sucht das Weibchen Sandboden auf und legt etwa eine Million Kaviareier ab, von denen sich aber nur ein kleiner Prozentsatz zu Fischen entwickelt – der Beluga kümmert sich nicht um seinen Nachwuchs und, das wollen wir nicht verschweigen, er kann ihn sogar fressen!
Der Beluga selbst ist einer der teuersten Fische in der Gastronomie. Einst war er eines der Hauptgerichte auf der Tafel des Zaren.
5. Er wird mit dem Beluga-Wal verwechselt
Der Beluga-Stör und der arktische Beluga-Wal haben denselben Namen, der sich vom russischen Wort белая (bjélaja, dt.: weiß) ableitet. Aber Fische und Wale sind natürlich völlig unterschiedliche Arten. Der eine ist ein Störfisch und der andere ein Säugetier, ein Verwandter des Narwals, der die arktischen Meere bevorzugt und wahrscheinlich noch nie etwas von seinem Namensvetter gehört hat. Das Einzige, was sie gemeinsam haben, ist ihre enorme Größe!