Willkommen in Chunsach, Dagestans malerischem Dorf am Rand des Canyons (FOTOS)

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Dank seiner Lage und Geschichte ist die Siedlung ein der einzigartigsten Orte des Nordkaukasus.

Dieses Dorf in der südrussischen Republik Dagestan liegt direkt am Rand eines Bergplateaus.  Einige der Häuser ragen sogar über die steilen Klippen hinaus. Außerdem haben die Besitzer einiger Häuser Balkone gebaut, die buchstäblich über dem etwa 100 Meter tiefen Abgrund hängen.

Das Dorf Chunsach liegt 140 km von Machatschkala, der Hauptstadt Dagestans, entfernt, auf einem gebirgigen Plateau zweitausend Meter über dem Meeresspiegel.

Historiker glauben, dass die erste Siedlung in diesem Gebiet im 6. Jahrhundert u.Z. entstand. Zu dieser Zeit war sie die Hauptstadt eines alten christlichen Staates namens Sarir.

Der Aufstieg muslimischer Herrscher in der Region führte im 12. Jahrhundert  zum Zerfall von Sarir. Der Islam wurde zur vorherrschenden Religion in dem Gebiet, wo sich der christliche Staat befunden hatte.

Im 13. Jahrhundert wurde Chunsach zur Hauptstadt des neu gegründeten Awaren-Khanats, das 1864 vom Russischen Reich erobert wurde. 

Um die Angriffe der ungehorsamen Hochlandbewohner abzuwehren und ihre eigene Position in der Region zu stärken, bauten die Russen die Festung Chunsach. 

Diese Festung war dank ihren fast meterdicken Mauern gut geschützt. Während des Russischen Bürgerkriegs (1917-1922) war dort ein Kavallerieregiment stationiert. Später beherbergte das Gebäude ein Krankenhaus, eine Schule und sogar ein Waisenhaus. Heute gehört die Festung zum Kulturgut Russlands.

Im Dorf sind viele alte Steinbrunnen erhalten. Einige der Quellen versorgten die Festung Chunsach über ein Rohrsystem mit Wasser.  Der Tobot-Wasserfall gilt als einer der schönsten Orte in Chunsach. Im Winter friert er in Form einer Eissäule zu.

Heute befindet sich am Rande der Schlucht eine Bungee-Jumpimg-Station. Neben der atemberaubenden Aussicht und einigen Beispielen antiker Architektur ist dies eine der wenigen Unterhaltungsmöglichkeiten in diesem eher kleinen Bergdorf.

Die Gegend ist dem Wind ausgesetzt, da das Dorf auf einem erhöhten und flachen Teil inmitten der Berge liegt. Der Wind hier erreicht oft eine Stärke von 17-20 Metern pro Sekunde.

Heute leben mehr als 4.000 Menschen im Dorf. Der Bezirk Chunsach umfasst 61 Dörfer mit insgesamt etwa 33.000 Einwohnern. Das ungewöhnliche Dorf zieht dank seiner malerischen Umgebung Touristen und Fotografen an.

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